Julian Schelb, Olympia-15. der vergangenen Olympischen Spiele in Paris, verlässt das Schwarzwälder Stop&Go-Marderabwehr Team und schließt sich in der kommenden Saison dem niederländischen KMC Ridley Team an.
Nach dem im vierjährigen Rhythmus wiederkehrenden Groß-Highlight im Mountainbikesport, den Olympischen Spielen, dreht sich das Fahrerkarussell mit Teamwechseln verschiedenster Art munter weiter. Nachdem in den vergangenen Tagen unter anderem bekanntgeworden war, dass das Cannondale Factory Racing Team in gänzlich veränderter Fassung daherkommen wird und auch viele Szene-Größen wie beispielsweise Kate Courtney und Loana Lecomte in der Zukunft für neue Arbeitgeber unterwegs sein werden, kommen nun auch vermehrt Transfers, die deutsche Fahrerinnen und Fahrer betreffen an die Öffentlichkeit.
Den Anfang machte vor knapp einer Woche die deutsche Short Track- und Cross-Country-Meisterin Lia Schrievers, die sich in der kommenden Saison dem KMC Ridley-Team anschließen wird. Wie auch Julian Schelb, dessen Wechsel in das Team, welches vom Atlanta-Olympiasieger Bart Brentjens geführt wird, heute bekanntgegeben wurde. Schelb wird im KMC Ridley Team im Feld der Männer Elite gemeinsam mit dem Letten Martins Blums unterwegs sein und gemeinsam mit ihm die Speerspitze des Teams bilden.
Wir freuen uns sehr, Julian im Team begrüßen zu dürfen. Wir sind davon überzeugt, dass Julian zusammen mit Martins ein starkes Duo in der Eliteklasse bilden kann. Julian ist ein sehr professioneller und erfahrener Fahrer: Er hat bewiesen, dass er im Weltcup aufs Podium fahren kann und ich bin überzeugt, dass er das auch in den nächsten Jahren tun wird.
Bart Brentjens, Team-Chef KMC Ridley
Acht Jahre lang war Julian Schelb in den Farben des Stop&Go-Marderabwehr Teams aus dem Schwarzwald unterwegs und etablierte in den vergangenen Jahren in der Weltspitze. Das Highlight der Partnerschaft mit dem Team, das er 2016 selbst mitinitiierte, markierte in der abgelaufenen Saison der Gewinn der Silbermedaille bei den Europameisterschaften in der Short Track-Disziplin und der Gewinn der Bronzemedaille bei den Europameisterschaften in der olympischen Cross-Country-Disziplin. Aber auch im Weltcup mischte Schelb in der abgelaufenen Saison so weit vorne mit wie noch nie: Ein fünfter Platz im Weltcuprennen in Crans-Montana in der Cross-Country-Disziplin und ein zweiter Rang am selben Rennwochenende in der Short Track-Disziplin waren in dieser Hinsicht die Höhepunkte.
Bereits einige Jahre vor seinem Engagement galt Schelb als eine der größten Hoffnungen des deutschen MTB-Sports: Spätestens nach seinem Vizeweltmeistertitel in der U23-Klasse im Jahr 2013 ruhten große Hoffnungen auf den Schultern des Schwarzwälders, denen er jedoch zunächst nicht gerecht werden konnte. Sein erstes Engagement im Profi-Metier beim Multivan-Merida Biking Team endete 2016 abrupt, nun kehrt Schelb mit seinem Engagement beim Team KMC Ridley zurück ins Profi-Geschäft.
Ich bin sehr glücklich, mich dem KMC Ridley MTB Racing Team anzuschließen und wieder in einem Elite UCI Team zu sein. Dank der letzten acht Jahre eigenen, selbst verwalteten Team habe ich viel über den Rennsport und mich selbst gelernt. Jetzt bin ich bereit, mich wieder zu 100 % auf die Rennen zu konzentrieren und will natürlich ganz vorne mitmischen. Mir gefällt es, dass wir im Team so viele junge Talente haben, weil ich glaube, dass so ein guter Austausch entsteht, von dem alle profitieren können.
Julian Schelb
Kann Julian Schelb an die Leistungen dieser Saison im neuen Team anknüpfen? Was denkt ihr?
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