Nach der Nordkirche hat nun auch das katholische Erzbistum Hamburg kein Gefallen mehr an X. Die Online-Plattform fördere ein Umfeld, das im Widerspruch zu Nächstenliebe, Respekt und Dialog stehe.
Nach der Nordkirche verlässt auch das Erzbistum Hamburg die Online-Plattform X. "Als katholische Kirche im Norden steht das Erzbistum Hamburg für Nächstenliebe, Respekt und Dialog. Die Plattform X fördert ein Umfeld, das diesen Grundwerten widerspricht", hieß es in einer Mitteilung. Der Dialog mit unterschiedlichen Meinungen und kontroversen Debatten sei dem Erzbistum weiterhin wichtig. Die katholische Kirche im Norden will auf Facebook und Instagram aktiv bleiben.
Das Erzbistum war seit Anfang 2014 auf Twitter präsent. Seitdem hat es knapp 5.500 Mitteilungen gepostet. Es gibt fast 2.800 Follower. Die Nordkirche (gut 6.900 Follower) hatte im November geschrieben: "Schweren Herzens sagen wir Tschüss und verabschieden uns von X." Zu den Gründen hatte Kirchensprecher Dieter Schulz erklärt, eine aktuelle Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung zeige, dass die Nordkirche ihre Mitglieder und kirchlich Interessierte über andere Kanäle besser erreichen könne. Er fügte hinzu: "Die Entwicklungen der Plattform unter ihrem neuen Eigentümer haben zudem ihren Teil dazu beigetragen, unsere Präsenz dort zu überdenken."
Der amerikanische Tech-Milliardär Elon Musk hatte Twitter im Oktober 2022 übernommen und in X umbenannt. Facebook und Instagram gehören zum Meta-Konzern von Milliardär Mark Zuckerberg.