Als sich in den 1980ern West-Verlage für DDR-Autorinnen zu interessieren begannen, wurde Daniela Dahn von dort „ein eher männlicher Schreibstil attestiert“. Soll heißen: „rationaler, logischer Aufbau, ein Humor, der nicht auf Situationskomik setzt, sondern auf Pointen, die sich aus gedanklichen Paradoxien ergeben“. Für Geschlechterzuschreibungen wie diese hat Dahn nur Spott übrig, wie für die „Verschandelung der Sprache“ mit Gender-Zeichen – was dem Kapitel über Ost- und West-Frauen (→ Zwist) viel Situationskomik beschert …
An „Pointen, die sich aus gedanklichen Paradoxien ergeben“, ist ihr Buch Der Schlaf der Vernunft. Über Kriegsklima, Nazis und Fakes (Rowohlt) so reich,
Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag.