Für kaum einen anderen Bereich gibt das Land so viel Geld aus wie für die Bildung. Doch der Finanzbedarf ist angesichts wachsender Personalsorgen und fortwährenden Schulsanierungsbedarfs groß.
Mit der FDP hat sich eine weitere Oppositionspartei Forderungen des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) angeschlossen, mehr Geld für die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern bereitzustellen und Bildung von anstehenden Sparmaßnahmen grundsätzlich auszunehmen. "Bildung ist die Schlüsselressource für die Zukunft unseres Landes und darf nicht dem Rotstift geopfert werden", erklärte die Landtagsabgeordnete Barbara Becker-Hornickel.
Investitionen in den Schulbau, die Digitalisierung oder die Gewinnung und Entlastung von Lehrkräften müssten auch unter der Prämisse der Schuldenbremse höchste Priorität genießen. "Die Landesregierung muss Bildung als Investition in die Zukunft verstehen, statt sie als Kostenpunkt abzutun", mahnte die Oppositionspolitikerin. Woher die auch vom VBE geforderten Zusatzgelder für Lehrer und Schulbauten bei erwarteten Steuermindereinnahmen kommen sollen, sagte sie nicht.
Der VBE hatte angesichts absehbarer Löcher im Landeshaushalt vor Einsparungen im Bildungsbereich gewarnt und einen 16-Punkte-Plan für gute Schule vorgelegt. Gefordert werden eine Stärkung der Regionalen Schulen und der Einsatz Multiprofessioneller Teams. Um den Lehrerberuf attraktiver zu machen und damit Personallücken zu schließen, soll perspektivisch die Unterrichtsverpflichtung für Pädagogen wieder gesenkt werden. Älteren Lehrern soll durch Zulagen sowie weniger Pflichtstunden der Verbleib im Beruf erleichtert werden. Zudem sollen die Anstrengungen im Schulbau verstärkt werden.