In einem Interview mit der Zeitung Iswestija gibt der russische Vizeaußenminister Sergei Rjabkow bekannt, dass Bolivien und Kuba ab dem 1. Januar 2025 Mitglieder der BRICS-Gruppe werden. Sie gehören zu den Ländern, die eine entsprechende Einladung erhalten haben, stellt der Diplomat fest. In Moskau sei man sicher, dass dem Partnerstatus der beiden Länder in der Organisation nichts im Weg stehen werde.
Ferner betont Rjabkow, dass die Koordinierung mit den zu der BRICS-Gruppe eingeladenen Staaten noch nicht abgeschlossen sei. Man gehe jedoch davon aus, dass diese Angelegenheit noch vor dem Ende des russischen Vorsitzes erledigt werden könne. Am 1. Januar hat Russland den Vorsitz in der BRICS-Gruppe für ein Jahr übernommen.
Rjabkow wörtlich:
"Und natürlich gibt es keine Ablehnungen und kann es auch nicht geben. Für alle eingeladenen Länder ist dies eine große, ernst zu nehmende Aussicht, daher bleiben nur noch wenige Tage, bis die entsprechende Liste veröffentlicht wird."
Juri Uschakow, ein Berater des russischen Präsidenten, gab in einem Gespräch mit Staatsmedien Ende Oktober bekannt, dass 13 Länder um den Partnerstatus in der BRICS beworben hatten. Diese Frage sei Gegenstand von Konsultationen, stellte er damals fest. Der Gipfel des Staatenverbunds fand vom 22. bis 24. Oktober in Kasan statt, der Hauptstadt der russischen Republik Tatarstan.
BRICS ist eine im Jahr 2006 gegründete zwischenstaatliche Vereinigung von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Zum Jahresbeginn 2024 erfolgte die Erweiterung des Wirtschaftsbündnisses um Ägypten, Äthiopien, Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate. Russlands BRICS-Vorsitz steht unter dem Motto "Stärkung des Multilateralismus für eine gerechte globale Entwicklung und Sicherheit".
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