Hunderte Ermittler und Ermittlerinnen aus verschiedenen Bundesländern und Ländern waren im Einsatz. Ihr Fokus: Enkeltrickbetrüger.
Bei einem internationalen Einsatz gegen sogenannte Enkeltrickbetrüger hat die Polizei europaweit 20 Personen festgenommen. Im November und Dezember waren rund 100 Ermittlerinnen und Ermittler aus Niedersachsen dabei, wie das Landeskriminalamt Niedersachsen mitteilte. Demnach waren bei zehn der Festnahmen niedersächsische Beamte beteiligt. Die Aktion endete am 6. Dezember. Nach Schätzungen des LKA konnte allein in Niedersachsen ein Schaden von rund 1,5 Millionen Euro verhindert werden.
Ermittler aus Deutschland und anderen Ländern
Um Enkeltrickbetrüger zu finden, waren demnach deutschlandweit rund 600 Beamte und Beamtinnen im Einsatz, international waren es rund 1.000 Einsatzkräfte. Die Ermittler aus dem niedersächsischen Landeskriminalamt und aus verschiedenen Polizeien in Niedersachsen gingen demnach gemeinsam mit ihren Kollegen aus 14 anderen Bundesländern, dem Bundeskriminalamt, aus Luxemburg, Österreich, Polen, der Schweiz, Slowakei, Tschechien und Ungarn sowie von Europol gegen mutmaßliche Betrüger vor.
Beim sogenannten Enkeltrick versuchen Kriminelle, insbesondere ältere Menschen durch geschickte Täuschung um hohe Geldbeträge zu bringen. "Am Telefon geben sie sich als nahe Angehörige wie Enkel, Neffen oder Nichten aus und täuschen eine Notlage vor", schreibt das LKA. Dann bitten sie um eine zeitnahe Zahlung, Wertsachen oder Bargeld.