Der brasilianische Präsident Lula hat eine Notoperation nach Aussagen seiner Ärzte gut überstanden. Ihm sei eine Drainage aus dem Kopf entfernt worden. Dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva wurde am Donnerstagabend ohne Komplikationen eine Drainage aus dem Schädel entfernt. Dies teilten seine Ärzte in einem Schreiben mit, nachdem sie den Eingriff erfolgreich abgeschlossen hatten. Lula, der am Dienstag notoperiert wurde, um Blutungen in seinem Schädel zu stillen, sei nach wie vor bei klarem Verstand und spreche normal, schrieben die Ärzte des Sirio-Libanes-Krankenhauses in São Paulo. "Der Präsident ist wach und kann sprechen", sagte sein Arzt Roberto Kalil Filho zu Journalisten. Die OP habe etwa eine Stunde gedauert und sei erfolgreich verlaufen. Die mittlere Hirnhautarterie sei verschlossen worden. Der gesundheitliche Zustand des Präsidenten hatte Zweifel aufkommen lassen, ob er 2026 zur Wiederwahl erneut antreten wird. Lulas Sprecher bestätigte aber am Donnerstag, dass der 79-Jährige bei den nächsten Wahlen noch einmal seinen Hut in den Ring werfen wird. Es wird erwartet, dass er Anfang nächster Woche aus dem Krankenhaus entlassen wird und dann möglicherweise seine präsidialen Aktivitäten wieder aufnimmt. Lula war im Bad gestürzt und klagte über Kopfschmerzen Lula hatte sich dort am Dienstag einer Notoperation unterziehen müssen, um eine Blutung im Gehirn zu stoppen. Lula, der Brasilien seit 2023 regiert und zuvor bereits zwei Amtszeiten zwischen 2003 und 2010 absolviert hatte, war am 19. Oktober im Bad gestürzt und hatte sich am Hinterkopf verletzt. Nach Angaben der Ärzte klagte er danach über Kopfschmerzen. Bei einer MRT-Untersuchung war dann die Hirnblutung festgestellt worden. Nach dem Unfall hatte Lula seine Teilnahme am Brics-Gipfel im russischen Kasan abgesagt. Auch an der UN-Klimakonferenz COP29 in Aserbaidschan nahm er deshalb nicht teil. Vizepräsident Geraldo Alckmin hat Lulas Aufgaben übernommen. Lula ist eine der schillerndsten Figuren in der brasilianischen Politik. Aus armen Verhältnissen im Nordosten des Landes stammend, zog es ihn früh nach São Paulo, wo er als Metallarbeiter tätig war, bevor er als Gewerkschafter Karriere machte. In den 1970er Jahren führte Lula Streiks gegen die damalige Militärregierung an. Nach dem Übergang des Landes zur Demokratie war Lula Mitgründer der Arbeiterpartei.