Den FC Bayern plagen aktuell große Verletzungssorgen – auch im Tor. Einen Grund für Neuverpflichtungen sieht Max Eberl darin aber nicht. Hiroki Itō, Josip Stanišić, Serge Gnabry , Kingsley Coman , João Palhinha, Harry Kane , Alphonso Davies , Josip Stanišić und Manuel Neuer : Die Verletztenliste des FC Bayern ist aktuell lang. Speziell der Ausfall von Torwart Neuer, der mit einem Rippenbruch mindestens bis Ende des Jahres ausfällt, verschärft die Situation zwischen den Pfosten, denn: Auch Ersatztorwart Sven Ulreich steht den Münchnern aus privaten Gründen nicht zur Verfügung. Mit Daniel Peretz hat Trainer Vincent Kompany aktuell also nur einen Torwart des nominellen Profikaders zur Verfügung. Auf der Bank müssen Nachwuchsspieler aushelfen. Bayerns Sportvorstand Max Eberl sieht trotzdem keinen Grund, im Winter einen weiteren Keeper zu verpflichten. "Wir haben in Daniel Peretz einen herausragenden Vertreter", sagte Eberl vor dem Champions-League-Spiel gegen Schachtar Donezk. Der Israeli habe im Pokalspiel gegen Leverkusen (0:1), als er nach der Roten Karte gegen Neuer eingewechselt wurde, ein sehr gutes Spiel gemacht und auch in der Folge gegen Heidenheim gut gespielt. "Jetzt hat er heute die Champions-League-Bühne, sich da nochmal zu beweisen. In seinen Länderspielen gegen Belgien und Frankreich für Israel hat er auch herausragend gespielt, also da haben wir erstmal keine Sorge", so Eberl weiter. "Wir haben da keinen Bedarf" "Manu wird ja zurückkommen. Also ja, eine Rippe beim Torwart ist doof, aber Manu ist immer noch einer der besten Torhüter auf der Welt und deshalb haben wir da gar keinen Bedarf", machte der Sportvorstand deutlich. Eberl sieht keinen Nachholbedarf. Bayern habe eine intensive Hinrunde mit einem laufintensiven Spielstil hinter sich. "Wir sind die Mannschaft in Europa, die den höchsten Pressingwert hat, also am schnellsten den Ball zurückerobert. Das hat mit Laufarbeit zu tun", erklärte er. "Da haben wir jetzt ein bisschen Tribut zu zollen, also einige Spieler sind leicht angeschlagen, verletzt. Die schwereren Verletzungen, die passieren im Fußball", so der 51-Jährige. Bis zur Winterpause gelte es nun die verbleibenden Spiele so erfolgreich wie möglich zu gestalten "und dann in der Winterpause die anderen Jungs wieder gesund machen." Er selbst empfindet seine Rolle als Sportvorstand derweil auch in der aktuellen Phase, in der er Vertragsverhandlungen mit zahlreichen Spielern wie Jamal Musiala , Leroy Sané und Joshua Kimmich führen muss, nicht als Belastung. "Bayern München gestalten zu dürften, das ist pure Lust. Den größten Verein in Deutschland, einen der größten Vereine in Europa und auf der Welt mitgestalten zu dürfen, ich glaube, wer da keine Lust verspürt, der ist fehl am Platz", sagte Eberl. "Natürlich ist es auch Druck, ich würde jetzt nicht Last sagen, aber es ist auch Druck." Die Vertragsverhandlungen liefen aber sehr transparent, auch wenn bis Weihnachten keine Neuigkeiten zu erwarten seien, verriet er.