Israels Luftwaffe hat bei den bislang schwersten Angriffen seit Inkrafttreten der Waffenruhe mit der Hisbollah-Miliz vor rund einer Woche zahlreiche Ziele im Libanon bombardiert.
Unter anderem sei eine Abschussrampe zerstört worden, von der aus Stunden zuvor erstmals wieder Raketen auf Israel abgefeuert worden waren, erklärte das Militär am Dienstag.
Laut dem libanesischen Gesundheitsministerium starben bei den israelischen Angriffen mindestens neun Menschen.
Die Hisbollah wiederum kündigte am Montag ihre erste Operation gegen Israel seit Inkrafttreten des Waffenstillstands in der vergangenen Woche an – als Reaktion auf die ständigen Verstöße Tel Avivs gegen das Abkommen.
Die libanesische Hisbollah erklärte, sie habe einen Außenposten der IDF im israelisch besetzten Grenzgebiet der Schebaa-Farmen beschossen.
Dies geschah als Reaktion auf "wiederholte Verstöße des israelischen Feindes gegen das Waffenstillstandsabkommen", das am 27. November in Kraft treten sollte. "Diese Verstöße nahmen verschiedene Formen an, einschließlich des Beschusses von Zivilisten und Luftangriffen in verschiedenen Teilen des Libanon, was zum Tod von Bürgern und zu Verletzungen führte, zusätzlich zu der fortgesetzten Verletzung des libanesischen Luftraums durch feindliche israelische Flugzeuge, die die Hauptstadt Beirut erreichen", fügte die Hisbollah hinzu.
Die Hisbollah und Israels Militär werfen einander immer wieder Verstöße gegen die Waffenruhe vor. Libanons Parlamentspräsident Nabih Berri bezichtigte Israel Dutzender Verstöße gegen das Abkommen. In einer im Fernsehen übertragenen Rede sprach er von "aggressiven Aktionen der israelischen Besatzungstruppen", die Häuser in libanesischen Grenzdörfern mit Bulldozern zerstört hätten, sowie mehreren Luftschlägen. Vonseiten des israelischen Militärs hieß es wiederum, die Akteure im Libanon müssten die feindlichen Aktivitäten der Hisbollah unterbinden. Israel stehe weiter zu seiner Verpflichtung, die Bestimmungen der Vereinbarung über die Waffenruhe zu erfüllen.
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