Der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein wollen im nächsten Jahr einen autonom fahrenden Kleinbus testen. Zur Sicherheit soll aber vorerst noch ein Fahrer an Bord sein und eingreifen können.
Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (vhh.mobility) wollen ab Mitte nächsten Jahres ein autonom fahrendes Shuttle im Stadtteil Harburg einsetzen. Das vereinbarte das Unternehmen nach eigenen Angaben mit der Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV). Das 6,90 Meter lange Elektrofahrzeug wurde von dem österreichischen Hersteller eVersum geliefert. Vier weitere Shuttle dieser Art mit jeweils neun Sitzplätzen sollen folgen.
Testbetrieb mit Sicherheitsfahrer
Geplant ist nach Angaben von vhh.mobility zunächst ein Testbetrieb mit einem Sicherheitsfahrer an Bord. Die Fahrgäste können das Shuttle im Rahmen eines On-Demand-Services nutzen, also nach Vorbestellung. "Wir entwickeln das autonome Fahren nicht nur im urbanen Zentrum, sondern auch in den äußeren Stadtteilen weiter und sorgen so dafür, alle Bereiche der Stadt durch moderne, innovative Mobilitätsangebote noch stärker verkehrlich miteinander zu verbinden", sagte der Senator für Verkehr und Mobilitätswende, Anjes Tjarks (Grüne).
Moia plant autonome Sammeltaxis
Erst vor wenigen Tagen hatte der Mobilitätsdienstleister Moia angekündigt, er werde ab Mitte 2025 ausgewählte autonome Sammeltaxi-Fahrten mit Passagieren in Hamburg anbieten. Bei den selbstfahrenden Shuttles soll es sich um einen Testbetrieb unter realen Bedingungen mit zunächst 25 Fahrzeugen handeln, teilte das zum VW-Konzern gehörende Ridepooling-Unternehmen mit. Beim sogenannten Ridepooling teilen sich mehrere Passagiere mit ähnlicher Strecke ein Fahrzeug. Ende 2026 soll das Angebot in Hamburg in den regulären Betrieb gehen. Zum Einsatz kommt der Volkswagen-Elektro-Bulli ID Buzz AD.