Im dänischen Exil fährt Brecht einen Ford T - kein Vergleich mit einem Steyr. Er notiert: "
Ford hat ein Auto gebaut; das fährt ein wenig laut; es ist nicht wasserdicht; und fährt auch manchmal nicht." Erst als er aus dem Exil zurück nach Berlin kommt, ist Bertolt Brecht wieder mit dem Wagen unterwegs, an dem sein Herz besonders hängt: Am 27. November 1949 kauft er einen gebrauchten, rot-schwarzen Steyr.
Sein Traumauto wird später von der DDR-Polizei aus dem Verkehr gezogen. Ein 15 Jahre altes Auto auf der Straße? E
ine Konsumverweigerung gegenüber der heimischen Autoindustrie, nahezu konterrevolutionär. In diesem Zeitzeichen erzählt Jürgen Werth:- warum Brecht einige Autos wie Geliebte behandelt haben soll,
- wofür der notorisch untreue Schriftsteller seine Autos außer für Ausfahrten noch genutzt hat,
- warum der Minister für Kultur der DDR Bertolt Brecht in den fünfziger Jahren ein EMW Kabrio überlässt.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner und -partnerinnen:- Erdmut Wizisla, langjähriger Leiter des Brecht-Archivs
- Ursula Muscheler, Architekturhistorikerin
- Egon Monk, Brecht-Schüler
- Ursula Muscheler: Ein Haus, ein Stuhl, ein Auto. Bertolt Brechts Lebensstil. Berlin 2024.
- Werner Hecht: Brechts Leben in schwierigen Zeiten. Berlin 2007.
Weiterführende Links:Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an
zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Jürgen Werth
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Holger Maerten und Antonia Herzog ]]>