Nach zuletzt zwei Niederlagen gewinnen die SCL Tigers am Dienstagabend auswärts gegen den HC Lugano mit 5:3. Spielentscheiden ist ein Doppelschlag der Langnauer im Mitteldrittel mit zwei Toren innert neun Sekunden.
In einer hektischen Partie zwischen den SCL Tigers und dem HC Lugano dauert es am Dienstagabend rund 10. Minuten bis der erste Treffer fällt – dieser ist dafür dann ein ganz besonderer: Timo Jenni lenkt eine flache Hereingabe ins Lugano-Tor ab und erzielt damit seinen ersten Treffer in der National League! 1:0!
Wenig später machen die Luganesi die Freude der Tigers wieder zu Nichte: Nach einem Distanzversuch nimmt Marco Müller Torhüter Charlin nicht nur die Sicht, sondern lenkt die Scheibe auch noch unhaltbar ins Lattenkreuz ab. Damit verabschieden sich die Teams mit je einem Treffer in die Pause. Dabei bekunden die Langnauer auch etwas Glück, denn rund drei Minuten vor der Pause verzeichnen die Luganesi einen Pfostenschuss.
Doppelschlag innert 9 Sekunden
Auch im zweiten Drittel dauert es etwas, bis der erste Treffer fällt. Dann schlägt es aber gleich gewaltig ein: Erst geht Fahrni im Lugano-Slot vergessen und kann nach Vorarbeit von Allenspach unbedrängt zum 2:1 einnetzen. Nur gerade 9 (!) Sekunden nach Wiederanpfiff erhöht Allenspach gleich selbst mit einem satten Slapshot zum 3:1! Was für ein Doppelschlag der Langnauer! Und es kommt noch besser: Kurz vor der zweiten Pause kommen die Tigers zu einer Überzahl-Möglichkeit. Die Emmentaler fackeln nicht lange und erhöhen in der Person von Kristof auf 4:1. Zuvor konnte Langnau ein Powerplay nicht ausnutzen und hätte fast den Shorthander kassiert, wäre Torhüter Charlin nicht zur Stelle gewesen.
Klare Sache im Schlussdrittel
Im Schlussabschnitt versuchen die Luganesi nochmals, Langnau unter Druck zu setzen. Dies gelingt zu Beginn: Thürkauf setzt in der 43. Minute im Powerplay nach und weil die Tigers zu wenig konsequent verteidigen, gelingt ihm der Anschlusstreffer zum 2:4. Durch die offensivere Einstellung des Heimteams entstehen jedoch auch Lücken in der Defensive. So profitiert Malone in der 50. Minute von einem Lapsus der Lugano-Hintermannschaft und stellt den 3-Tore-Vorsprung wieder her.
Es ist die Entscheidung in einem Spiel, das ansonsten wenig Spannung hergibt. Rund zwei Minuten vor Schluss gelingt Luganos Aebischer zwar noch das 3:5 – es handelt sich dabei aber um nichts mehr als Resultats-Kosmetik.
Die Tigers dürfen somit mit drei wichtigen Punkten im Gepäck aus Lugano abreisen. Das nächste Duell mit einer Tessiner Mannschaft folgt gleich an kommenden Freitag – dann empfängt Langnau zu Hause den HC Ambri-Piotta.
HC Lugano – SCL Tigers 3:5 (1:1, 0:3, 2:1)
Cornèr Arena, Porza Ti – 4752 Zuschauer – SR Wiegand, Ströbel; Cattaneo, Huguet
Tore: 9. Jenni (Rohrbach, Baltisberger) 0:1, 13. Müller (Schultz, Fazzini) 1:1, 27. Fahrni (Allenspach, Malone) 1:2, 27. Allenspach (Malone, Mathys) 1:3, 40. Kristof (Malone) 1:4, 43. Thürkauf (Carr, Schultz) 2:4, 50. Malone 2:5, 59. Aebischer (Arcobello, Canonica) 3:5.
Strafen: Lugano HC 3x 2 Minuten und 1x 10+Spieldauer-Disziplinarstrafe (Fazzini), SCL Tigers 3x 2 Minuten.
SCL Tigers: Charlin; Zanetti, Saarijärvi; Baltisberger, Mathys; Meier, Paschoud; Cadonau; Schwab; Saarela, Kristof, Schmutz J.; Berger, Schmutz F., Rohrbach; Allenspach, Malone, Fahrni; Lapinskis, Felcman, Petrini; Jenni
Bemerkung: SCL Tigers ohne Mäenalanen, Guggenheim, Erni, Salzgeber (verletzt), Riikola (krank), Pesonen (gesperrt), Dukurs, Schwab, Rossi (Farmteam)
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