Nach jahrelang rückläufigen Zahlen für den mittleren und gehobenen Dienst scheint der Trend nun gestoppt. Laut Finanzministerium hat es zuletzt deutlich mehr Bewerberinnen und Bewerber gegeben.
Wiesbaden (da/lhe) - Die Zahl der Bewerbungen für Stellen in der hessischen Steuerverwaltung sowohl im gehobenen als auch im mittleren Dienst hat sich nach Angaben des Finanzministeriums in der diesjährigen Einstellungskampagne im Vergleich zum Vorjahr "nennenswert verbessert". Genaue Zahlen nennt das Ministerium auf Anfrage aus der oppositionellen FDP-Landtagsfraktion nicht. Doch seien in der Kampagne zum Stichtag 1. August 2024 trotz des umkämpften Arbeits- und Ausbildungsmarktes "deutlich mehr Bewerbungen verzeichnet worden".
Den Angaben zufolge war die Zahl der Bewerbungen für den gehobenen Dienst von 2.479 im Jahr 2019 auf 1.033 im vergangenen Jahr zurückgegangen. Im mittleren Dienst sank die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber von 2.244 auf 1.144 im gleichen Zeitraum.
Laut Finanzministerium wurde die Gesamtzahl der im Haushalt aufgeführten Stellen seit 2019 gesteigert. Für 2019 wurden 9.440 Stellen gemeldet, im vergangenen Jahr lag sie bei 10.030. Der Schwerpunkt des Aufbaus lag demnach im gehobenen Dienst. Das habe mit veränderten Aufgabenanforderungen wie der fortschreitenden Digitalisierung, des komplexer werdenden Steuerrechts und der Verstärkung der Bekämpfung der Steuer- und Wirtschaftskriminalität zu tun, erklärte das Ministerium weiter.