Thomas Manns Zauberberg wird dieser Tage zum 100. Jahrestag seines Erscheinens häufig als Epochenroman gerühmt. Anzunehmen ist, dies geschieht in dem naheliegenden, aber irrigen Glauben, die von ihm beschriebene spätbürgerliche Gesellschaft habe etwas Abgeschlossenes, für immer Überwundenes, wenn auch nicht völlig Verwundenes. Wäre das so, warum hat sich der Dichter dann der magischen Formel vom Aufheben der Zeit bedient, die nicht allein auf seinen Helden Hans Castorp gemünzt ist, der sich sieben Jahre Krankheit gönnt, ohne krank zu sein? Der Aussteiger bespielt die zeitlose Neigung, sich selbst und seiner Bürgerlichkeit überdrüssig zu sein. Das Sanatorium bietet sich an, ins Erhabene eines vermeintlich schwer Geprüften
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