Das berühmte Instagram-Eichhörnchen Peanut wurde vor zwei Tagen von US-Behörden eingeschläfert. Noch immer steht sein Besitzer unter Schock. Er kündigt Konsequenzen an.
Mark Longo, der Besitzer des kleinen Nagers, kündigte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Associated Press an, dass das Vorgehen der Behörden "nicht ungehört" bleiben wird. "Wir werden dazu Stellung nehmen, wie diese Regierung und der Staat New York ihre Ressourcen nutzen".
AF Eichhörnchen Futterhaus14.45
Das Eichhörnchen und ein Waschbär waren am Mittwoch von der Umweltschutzbehörde aus Longos Haus im ländlichen Pine City nahe der Grenze zu Pennsylvania geholt worden. Am Freitag wurden beide Tiere eingeschläfert. Sie hätte damit auf Berichte über illegale Haltung von Wildtieren als Haustiere reagiert, zitierte die "New York Times" eine Mitteilung der Behörde. Es habe die Gefahr einer Tollwutinfektion bestanden. "Darüber hinaus wurde eine an den Ermittlungen beteiligte Person von dem Eichhörnchen gebissen. Um auf Tollwut zu testen, wurden beide Tiere euthanasiert", hieß es einer offiziellen Stellungnahme der Behörden. "Jeder, der mit diesen Tieren in Kontakt gekommen ist, wird dringend gebeten, seinen Arzt aufzusuchen."
Longo erklärte dazu, er habe während der "stundenlangen, brutalen Durchsuchung" niemanden gesehen, der von Peanut gebissen worden sei. Die Behörden hätten seit ihrem Weggang vom Grundstück nicht mehr mit ihm gesprochen. "Ehrlich gesagt kommt es mir immer noch unwirklich vor, dass der Staat, in dem ich lebe, es tatsächlich auf mich abgesehen hat und mir zwei der beliebtesten Tiere auf diesem Planeten weggenommen hat, ohne sie auch nur unter Quarantäne zu stellen", so der 34-Jährige. "Sie haben sie aus meinem Haus geholt und einfach getötet."
Longo hatte eigenen Angaben zufolge Peanut vor sieben Jahren bei sich aufgenommen, nachdem die Mutter des Tieres in New York City von einem Auto angefahren worden war. Der kleine Nager sei mit seiner Präsenz in den sozialen Netzwerken auch das Gesicht einer von Longo und seiner Frau gegründeten Tierauffangstation gewesen und habe sogar ein eigenes Zimmer gehabt. Das Paar habe bereits mehr als 300 Tiere gerettet, darunter Katzen, Hunde, Pferde und Schweine. Das dafür nötige Geld sei größtenteils durch Videos von Peanut im Internet gesammelt worden. Zehntausende Nutzer von Instagram, TikTok und anderen sozialen Medienplattformen sahen das Tier mit winzigen Hüten, wie es Kunststücke vollführte und an Waffeln knabberte, die es in seinen kleinen Pfoten hielt.
Waschbär Fred hingegen sei erst vor ein paar Monaten vor seiner Haustür ausgesetzt worden. Nachdem er dem Tier geholfen hatte, sich von seinen Verletzungen zu erholen, planten er und seine Frau, das Tier im Wald freizulassen.
Online hat Longo inzwischen eine Petition gestartet, in der er zum Spenden auffordert und das Vorgehen der Behörden anprangert. "Stehen Sie mit uns für Gerechtigkeit ein", heißt es darin. "Wir müssen uns für einen mitfühlenderen Umgang mit Wildtieren einsetzen, um sicherzustellen, dass kein anderes Tier ein solches Schicksal erleidet." Die Beamten hätten all ihr Flehen und Bitten ignoriert, ihre Bodycams nicht eingeschaltet und die Besitzer wie Kriminelle behandelt, indem sie beispielsweise nach ihrem Einwanderungsstatus gefragt hätten. "Wir müssen verlangen, dass unsere Wildtierbehörden die richtigen Verfahren einhalten und alle Menschen unabhängig von der Situation fair und respektvoll behandeln." Auf einer GoFundMe-Seite waren am Sonntag schon mehr als 90.000 Dollar zusammengekommen.
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Quellen:Associated Press, Instagram, New York Times, GoFundMe, change.org