VW wagt die Elektro-Offensive: Acht neue Modelle sollen den Konzern aus der Krise führen. Mit diesen Fahrzeugen will das Unternehmen den Markt erobern. Volkswagen steckt in der Finanzkrise: Trotz Milliardengewinnen und üppiger Staatshilfen müssen die Kosten sinken, um ein Milliardenloch in den Finanzplänen zu stopfen. Das Hauptproblem bringt Branchenkenner Jürgen Resch im Interview mit t-online auf den Punkt: "VW hat den Umstieg auf Elektroautos verschlafen." Ist der Konzern nun aufgewacht? VW plant Modellflut Davon will zumindest Thomas Schäfer die Aktionäre überzeugen. Der VW-Markenchef kündigt an: Bis 2027 will die Marke acht neue Elektromodelle auf den Markt bringen. Die Stromer sollen technisch fortschrittlich und dennoch bezahlbar sein, sagt er im Interview mit der Zeitschrift "Auto Motor und Sport". Ein kürzerer Entwicklungszyklus für neue E-Modelle solle helfen, die Produktionskosten zu senken. Eines der neuen Modelle ist ein elektrischer Nachfolger des VW Polo, der als ID.2 vom Band laufen wird . Der Kleinwagen soll zu einem Verkaufspreis von 25.000 Euro in den Handel kommen. VW-Entwicklungschef Kai Grünitz kündigt außerdem einen "Volksstromer" für rund 20.000 Euro an . Derzeit ist aber noch offen, um welches Modell es sich dabei handelt. Auch der Golf wird elektrisch Auf die acht Modelle folgt 2029 der nächste Golf – und auch er wird rein elektrisch fahren . Als ID.Golf soll er eine Reichweite von mindestens 400 Kilometern haben. Die leistungsstärkeren Varianten schaffen bis zu 600 Kilometer. Technisch ist das Auto komplett neu, optisch orientiert es sich am beliebten Golf IV (1997-2003). VW legt besonderen Wert auf eine zuverlässige Software und eine einfache Bedienung, um die Probleme der Vergangenheit zu vermeiden. Die Basisversion soll rund 33.000 Euro kosten.