Die Tigermücke breitet sich aus. Die herkömmliche Bekämpfung kommt nicht mehr nach. Bei einem Pilotprojekt in Korntal-Münchingen helfen Bürger mit.
Bei der Bekämpfung der asiatischen Tigermücke will das Landesgesundheitsministerium die Bevölkerung mehr einbinden. Ein Pilotprojekt in Korntal-Münchingen (Kreis Ludwigsburg) soll zeigen, wie es funktionieren kann. Erste Erfolge gibt es nach Angaben des Ministeriums schon: Ergebnisse aus dem Fallenmonitoring weisen demnach auf eine geringere Populationsdichte in den Gebieten hin, wo Bürger bei der Bekämpfung mithalfen. Einige Anwohner hätten auch von einer etwas geringeren Belästigung durch die Tigermücke in diesem Sommer berichtet.
Weil sich das aggressive Insekt inzwischen in Baden-Württemberg etabliert hat, kommen konventionelle Bekämpfungsansätze an ihre Grenzen. Noch können keine endgültigen Aussagen zur Umsetzungsbereitschaft und Effektivität bei dem Projekt getroffen werden, hieß es. Um mehr Daten zu bekommen, soll das Projekt im nächsten Jahr fortgeführt werden.
Die ursprünglich aus Asien stammende Tigermücke gilt als potenzieller Krankheitsüberträger. Sie kann das Dengue-, Zika- und Chikungunya-Virus übertragen.