Retter suchen über 100 Migranten vor der Küste Dschibutis, nachdem Schlepper sie dazu gezwungen hatten, ins Meer zu springen. Es ist nicht der erste tödliche Vorfall in diesem Jahr. Vor der Küste Dschibutis suchen Rettungskräfte der UN zufolge nach mehr als 100 vermissten Migranten. Schleuser hätten insgesamt 310 Menschen gezwungen, während der Überfahrt in den Jemen ins Meer zu springen, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) der Vereinten Nationen (UN) am Mittwoch mit. Bislang seien 154 Personen gerettet und mindestens 45 Leichen geborgen worden. Zu den Geretteten gehöre ein vier Monate altes Baby, dessen Mutter ertrunken sei. Laut dem IOM waren zwei Boote in das Unglück vor der Küste der Stadt Obock involviert. "Die jüngste Tragödie ist eine deutliche Erinnerung, die Migranten entlang der östlichen Route vom Horn von Afrika zum Jemen und zum Golf zu schützen und auf ihre Bedürfnisse einzugehen“, sagte Frantz Celestin, IOM-Regionaldirektor für Ost-, Horn- und das südliche Afrika. Der Vorfall sei der zweittödlichste nach einem Unglück im Juni, als 196 Menschen bei der Überfahrt der Ostroute starben. In der Hoffnung auf ein besseres Leben machen sich jedes Jahr Hunderttausende Menschen aus Afrika auf den Weg in die Golfstaaten. Die sogenannte Ostroute ist der IOM zufolge jedoch einer der weltweit gefährlichsten Migrationskorridore. Seit Jahresbeginn seien zwischen Ostafrika und dem Jemen so viele Menschen umgekommen wie noch nie.