Nirgends werden deutschlandweit mehr Autos geklaut als in Berlin. Ein Versicherer nennt nun Zahlen: Alle zwei Stunden wird demnach in der Hauptstadt ein Auto gestohlen. Die Autodiebe in Berlin haben im vergangenen Jahr deutlich häufiger zugeschlagen: Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilte, stieg die Zahl der Autodiebstähle in Berlin um gut 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Demnach wurden im vergangenen Jahr 4.266 kaskoversicherte Autos gestohlen – das ist fast ein Drittel aller bundesweit gemeldeten Autodiebstähle. GDV-Geschäftsführer Jörg Asmussen sagt: "Berlin ist und bleibt die Hauptstadt der Autodiebe, rein rechnerisch verschwindet hier alle zwei Stunden ein Auto." Im Vergleich dazu fielen die Zahlen in anderen Bundesländern deutlich niedriger aus: In Hamburg wurden 853 Autos gestohlen, in Nordrhein-Westfalen 2.915 und in Mecklenburg-Vorpommern 181. Deutlich weniger Diebstähle im Süden Süddeutschland verzeichnete zwar ebenfalls steigende Zahlen, blieb aber auf einem niedrigeren Niveau: In Bayern wurden 596 Fahrzeuge entwendet, in Baden-Württemberg 574. Für die Betroffenen erhöhte sich zudem der durchschnittliche Schaden. "Im Durchschnitt zahlten die Versicherer für jeden Diebstahl fast 21.400 Euro, rund sechs Prozent mehr als im Vorjahr", so Asmussen. Besonders beliebt bei den Dieben sind demnach teure SUVs. Auch bundesweit stieg die Anzahl der Autodiebstähle um fast 20 Prozent auf insgesamt 14.585 Fahrzeuge an. Der wirtschaftliche Gesamtschaden durch die Diebstähle wuchs dabei laut dem GDV auf über 310 Millionen Euro an. Der aktuelle Anstieg der Autodiebstähle setzt einen Trend fort, der bereits 2022 nach einem zwischenzeitlichen Rückgang während der Corona-Pandemie zu beobachten war.
