Die Kommunen stehen weiter vor großen Herausforderungen bei der Integration der Flüchtlinge. Zwar kommen weniger Menschen, aber freie Plätze bleiben ein Problem.
In kommunalen Einrichtungen Brandenburgs waren Ende Juni 20.768 Flüchtlinge vorübergehend untergebracht. Das waren 746 weniger als ein Jahr zuvor, wie das Sozialministerium in Potsdam auf eine Anfrage der Landtagsabgeordneten Andrea Johlige (Linke) mitteilte.
Dagegen nahm die Zahl der Plätze in den Unterkünften geringfügig um 277 auf 29.126 zu. In Brandenburg hatten Ende Juni 21.816 Flüchtlinge einen Aufenthaltstitel, 2.190 mehr als vor zwölf Monaten.
Auch weniger Leistungsempfänger in Brandenburg
Auch die Zahl der Empfänger von Leistungen nach dem Landesaufnahmegesetz, die in den kommunalen Einrichtungen leben, verringerte sich im Jahresvergleich um 1.563 auf 11.728. Brandenburgs Landesregierung erwartet für dieses Jahr insgesamt 11.800 neue Flüchtlinge. Zu Jahresbeginn waren noch rund 13.950 Menschen erwartet worden.
Den Zuwachs an freien Plätzen in den kommunalen Einrichtungen begründete ein Sprecher des Ministeriums unter anderem mit den anstehenden Belegungen aus der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber. Wegen des erwarteten Rückganges von Migranten nach Brandenburg haben die Landkreise und kreisfreien Städte auch die Notunterkünfte ab 1. April abgeschafft. Vor einem Jahr hatte es noch 84 dieser Quartiere gegeben, davon 65 in der Uckermark und 19 im Landkreis Potsdam-Mittelmark.
Die meisten Flüchtlinge leben in Gemeinschaftsunterkünften
Der mit rund 11.050 Menschen größte Teil der in den kommunalen Einrichtungen untergebrachten Geflüchteten lebte Mitte dieses Jahres in Gemeinschaftsunterkünften. Etwa 4.730 Migranten hatten Quartier in einer Übergangswohnung bezogen.
Antwort auf Anfrage