Mehr als ein Jahrzehnt stand Marc-André ter Stegen im Schatten von Manuel Neuer. Jetzt wird der Torwart des FC Barcelona zur deutschen Nummer eins. Doch die Konkurrenten rechnen sich Chancen aus. Julian Nagelsmann setzt nach dem Rücktritt von Manuel Neuer auf Marc-André ter Stegen als Stammtorwart der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. "Marc ist die klare Nummer eins", sagte der Bundestrainer im Teamquartier in Herzogenaurach. Auf diese Beförderung hatte der 32 Jahre alte ter Stegen lange warten müssen. Seit seinem Debüt kurz vor der EM 2012 bei einem 3:5 gegen die Schweiz hat der Schlussmann des FC Barcelona mittlerweile schon 40 Mal für die DFB-Elf gespielt. 2017 gewann er den Confed Cup in Russland, vor der Weltmeisterschaft 2018 und auch vor der Heim-EM in diesem Sommer vertrat er mehrfach den jeweils lange verletzten Neuer. Bei den Turnieren kehrte Deutschlands Rekordtorwart aber immer wieder zurück und ter Stegen musste mit der Rolle des ewigen Ersatzmannes zurechtkommen. Baumann und Nübel als Backups Hinter ter Stegen ließ Nagelsmann die Hierarchie offen. Der Bundestrainer hat in Oliver Baumann (34) und Alexander Nübel (27) zwei Ersatztorhüter im Aufgebot, die beide trotz reichlich Club-Erfahrung noch kein Länderspiel bestritten haben. Gerade Nübel, der vom FC Bayern München an den VfB Stuttgart ausgeliehen ist, gilt als starker Herausforderer für ter Stegen. "Wichtig ist erstmal die Nummer eins, die steht fest. Dahinter ist es noch ein bisschen offen", sagte Nagelsmann. Die ersten Länderspiele als Nummer eins stehen für den ehemaligen Gladbacher in der Nations League am Samstag (20.45 Uhr/ZDF) in Düsseldorf gegen Ungarn und drei Tage später in Amsterdam gegen die Niederlande an.