Viele Autofahrer greifen aus Platzmangel auf Dachboxen als zusätzlichen Stauraum zurück. Dachtaschen bieten eine flexible Alternative, doch sind sie auch wirklich praktisch? Wenn der Platz im Kofferraum knapp wird, denken viele Autofahrer vor der Fahrt in den Urlaub sofort an Dachboxen. Doch nicht jeder hat den Platz, die großen und sperrigen Dachaufbauten zu lagern, wenn sie nicht gebraucht werden. Es gibt jedoch eine Alternative zu den Hartschalen-Boxen: Dachtaschen . Doch was taugen sie? Worauf Sie beim Kauf und beim Anbringen achten sollten und wie schnell Sie mit den Taschen auf dem Dach fahren können. Was sind Dachtaschen? Dachtaschen sind weiche, faltbare Aufbewahrungstaschen, die auf dem Dach eines Autos befestigt werden können und damit den Stauraum erweitern. Sie bestehen aus robustem Textilmaterial wie PVC oder Polyamid und lassen sich nach Gebrauch einfach zusammenfalten und platzsparend verstauen. Was sind die Vor- und Nachteile von Dachtaschen? Ein großer Vorteil von Dachtaschen ist ihr oft größeres Volumen im Vergleich zu ähnlich großen Dachboxen. Durch ihre breitere und höhere Bauweise bieten sie mehr Stauraum für umfangreiches Gepäck. Zudem sind Dachtaschen weniger anfällig für Kratzer als Hartschalen-Dachboxen. Allerdings haben Dachtaschen auch einige Nachteile gegenüber Dachboxen: Aerodynamik: Aufgrund ihrer Form verursachen Dachtaschen einen höheren Luftwiderstand, was den Spritverbrauch erhöht. Witterungsbeständigkeit: Auch wenn hochwertige Modelle wasserdicht sind, bieten Hartschalen-Dachboxen oft einen besseren Schutz vor extremen Wetterbedingungen. Darauf müssen Sie beim Kauf achten Um beim Kauf einer Dachtasche die richtige Wahl zu treffen, sollten Sie laut "Auto Zeitung" folgende Aspekte berücksichtigen: Befestigungsmöglichkeiten: Ideal ist eine Tasche mit verstärktem Boden, die sich lackschonend auf dem Dach befestigen lässt. Bestenfalls haben Sie darunter einen Dachgepäckträger mit Querstreben, damit Tasche und Lack gar nicht erst miteinander in Kontakt kommen. Größe: Die Tasche sollte ausreichend Platz auf dem Autodach haben und den gewünschten Transportanforderungen gerecht werden. Abschließbare Reißverschlüsse: Um das Gepäck vor Diebstahl zu schützen, sollten die Reißverschlüsse abschließbar sein. Wasserdichtigkeit: Achten Sie darauf, dass die Tasche aus wasserdichtem Material besteht und verschweißte Nähte hat. Das ist beim Anbringen wichtig Damit es während der Fahrt nicht zu gefährlichen Situationen kommt, müssen Sie die Dachtasche sichern. Schließlich gelten Dachtaschen als Ladung und dürfen während der Fahrt nicht verrutschen. Beachten Sie auch die zulässige Dachlast Ihres Autos. Diese finden Sie in der Betriebsanleitung (und nicht im Fahrzeugschein). Bedenken Sie auch: Der höhere Schwerpunkt kann sich auf das Fahrverhalten Ihres Autos auswirken. Die Tasche sollte möglichst fest auf das Autodach geschnallt werden. Anti-Rutsch-Matten können dabei helfen, den Lack zu schonen. Dadurch kann die Tasche auch stabiler auf dem Blech stehen. Manche Taschen haben zu diesem Zweck auch einen verstärkten Boden. Verrutschen vermeiden: Egal ob mit Haken an den Dachholmen oder Spanngurten an einer Dachreling – die Tasche muss sowohl bei Ausweichmanövern als auch bei Gefahrenbremsungen sicher halten. Tipps zum Fahren mit Dachtasche Laut ADAC sollten Sie mit einer beladenen Dachtasche maximal 130 km/h schnell fahren. Höhere Geschwindigkeiten erhöhen nicht nur den Luftwiderstand und damit den Spritverbrauch erheblich; sie bergen auch Risiken wie erhöhte Windanfälligkeit oder das Versagen von Verschlüssen – im schlimmsten Fall könnte die Tasche vom Dach fliegen.