Die Bürgerinnen und Bürger in Thüringen haben über einen neuen Landtag abgestimmt. Wie haben die Parteien abgeschnitten? Die Thüringer haben einen neuen Landtag gewählt. Erstmals wird die AfD stärkste Kraft in einem Bundesland, die CDU landet auf dem zweiten Platz, das BSW erreicht aus dem Stand den dritten Platz. Die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow ist weit abgeschlagen. Die SPD landet oberhalb der Fünfprozenthürde, die Grünen und die FDP fliegen aus dem Landtag. So lauten die Prognosen: Die Mandatsverteilung im künftigen Landtag dürfte laut ARD und ZDF so aussehen: AfD 30 bis 33 Mandate, CDU 24 Mandate, BSW 14 bis 15 Mandate, Linke elf bis zwölf Mandate und SPD sechs bis sieben Mandate. Mit diesem Ergebnis zeichnen sich auch für den künftigen Landtag keine klaren Mehrheitsverhältnisse ab – Thüringen steht also abermals vor einer äußerst schwierigen Regierungsbildung. Ministerpräsident Ramelow führte in den vergangenen fünf Jahren eine gemeinsam mit SPD und Grünen gebildete Minderheitsregierung, die nun klar abgewählt wurde. Ramelow, der bislang einzige Regierungschef der Linken, dürfte damit vor der Abwahl stehen. Seine Partei war im Oktober 2019 mit 31 Prozent mit Abstand stärkste Partei vor der AfD (23,4 Prozent) und der CDU (21,7 Prozent) geworden. Der Unterschied zwischen Prognosen und Hochrechnungen: Um Punkt 18 Uhr veröffentlichen Wahlforschungsinstitute ihre Prognosen, die aus Nachwahlbefragungen erstellt werden. Die Zahlen sind also noch mit einigen Unsicherheiten behaftet. Im Laufe des Abends folgen dann immer wieder neue Hochrechnungen der tatsächlich abgegebenen Stimmen. Je mehr von ihnen ausgezählt sind, desto genauer werden die Hochrechnungen. Die vorläufigen Ergebnisse werden in der Nacht zu Montag erwartet.