Manuel Neuers DFB-Rücktritt kam für viele überraschend. Auch wegen eines Medienberichts am Tag zuvor. Nun äußerte sich der Weltmeister erneut. Während sich Toni Kroos , Thomas Müller und İlkay Gündoğan bereits zu Wort gemeldet hatten, war Manuel Neuer Anfang vergangener Woche noch Nationalspieler. Die "Bild"-Zeitung meldete dann am Dienstag, man habe erfahren, dass der 38-Jährige auch weitermachen wolle. Nur die Länderspiele im September werde er aussetzen. Mehrere Medien, darunter auch t-online, vermeldeten diese Nachricht unter Berufung auf die "Bild"-Zeitung. Einen Tag später erklärte Neuer in einem Instagram-Video, dass er seine Karriere in der Nationalmannschaft beende. Ein klarer Widerspruch zur vorherigen Meldung. Doch "Bild" vermeldete, dass Neuers Entscheidung über Nacht gereift war, vorher die Tendenz zur Fortsetzung ging. Dem widersprach der Weltmeister von 2014 nun im Interview mit dem "Kicker". "Ich kann nicht sagen, dass ich an einem Morgen aufgestanden bin und gesagt habe: Jetzt ist Schluss", erklärte Neuer und scherzte: "So war es nicht, und wer so entscheidet, kann gleich ins Casino gehen." Es sei ein "schleichender Prozess" gewesen, "der mich peu à peu in diese Richtung trieb und mich zur Entscheidung kommen ließ, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist". Ein kleiner Spalt für ein Comeback Mit der Entscheidung verbindet Neuer eigenen Angaben zufolge auch wenige Tage nach der Verkündung positive Emotionen. "Ich fühle mich sehr gut, muss ich sagen, weil es eine bewusste Entscheidung von mir ist. Natürlich ist da auch ein Stück Wehmut dabei, zugleich aber viel Erleichterung", verriet er. Einen kleinen Spalt für ein Comeback ließ er aber noch offen. Ein Kroos-ähnliches Szenario könne er sich vorstellen. "Man sollte so etwas nie ausschließen, und das werde ich auch nicht tun", sagte Neuer, fügte aber auch an: "Dennoch ist es für mich ein klarer Cut und eine bewusste Entscheidung."