Aktuell befindet sich Heino für einige Konzerte in den USA. Im Gespräch mit t-online blickt er auf Deutschland – und findet insbesondere für die Politik wenig schmeichelhafte Worte. Drei Konzerte spielt Heino in diesem Sommer in den USA . Ein Auftritt auf Long Island in New York liegt schon hinter ihm, am Wochenende stehen zudem Shows in Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania und in Rahway im Bundesstaat New Jersey an. "Ich schätze es, dass ich dort als 'Stimme der Heimat' bezeichnet werde. Das zeugt von großer Zuneigung zu Deutschland, aber auch zu mir", sagt Heino im Interview mit t-online. Diese Zuneigung wird gut bezahlt . Der "Bild"-Zeitung zufolge soll Heino für seine Shows in New York und Philadelphia jeweils 60.000 Euro bekommen. Für sein 90-minütiges Konzert in Rahway sollen ihm sogar 135.000 Euro gezahlt worden sein. "Ich möchte keine Summe kommentieren, aber es stimmt, es lohnt sich", so der Musiker. "Ich kann nachvollziehen, dass viele Deutsche auswandern" Für viele konservative Deutsche ist Heino ein Idol. Gegen Vorwürfe, er sei politisch rechts, hat der Sänger sich stets gewehrt. Fakt ist: Seine "Heimat- und Vaterlandslieder" kommen auch in den USA gut an. Vor allem unter den deutschstämmigen Amerikanern und Auswanderern ist Heino beliebt. Er selbst hatte viele Jahre einen zweiten Wohnsitz in Florida , habe sich dort "immer sehr wohl und sicher gefühlt", wie er t-online verrät. Mittlerweile lebe er lieber in Kitzbühel in Österreich und in Bad Münstereifel in Deutschland. "Aber ich kann nachvollziehen, dass viele Deutsche auswandern. Deutschland ist ein schönes Land, aber wenn mich was daran stört, dann sind das die Politiker und deren Politik, die sie machen. Und das leider schon viel zu lange", so der 85-Jährige. Für Heino seien viele Politikerinnen und Politiker teilweise "total ahnungslose und weltfremde Menschen", die seiner Meinung nach in ihrer Arbeit zu wenig auf Deutschland fokussiert seien. "Die heutigen Politiker verfolgen jedoch fast nur noch ihre eigenen Ideale und meinen, uns das aufs Auge drücken zu müssen, was sie in ihrer Ideologie für einzig richtig finden. Das ist Politik, die an den Menschen vorbei gemacht wird. Ihre Sorgen und Ängste werden kaum beachtet", findet Heino. Ihn sorge besonders die Kinder- und Altersarmut in Deutschland, gegen die in seinen Augen zu wenig unternommen werde. Heino fordert: "Dieser Umstand muss sich ändern. Ich bin 1938 geboren, habe den Krieg als Kind miterlebt. Das möchte ich nicht noch mal miterleben. Die Politiker sind Diener unseres Landes und von uns Bürgern. Das sollte ihnen mal einer dick hinter die grünen Ohren schreiben." Dies sei laut Heino essenziell, "damit unser Land wieder blühen kann. Wie der Enzian, der seit über 50 Jahren blüht. Man darf so ein Pflänzchen nicht verwelken lassen, auch wenn es robust ist." Milder wird Heino bei dem Gedanken an seine 2023 verstorbene Frau Hannelore . Schon vor 30 Jahren trat er in den USA auf, wurde damals von ihr begleitet. "Wir waren auf der ganzen Welt zusammen, haben so ziemlich alles gesehen, was man sehen kann. Das ist ja auch schön zu sagen", findet Heino. Diesmal wird er von seinem Manager Helmut Werner und dessen Frau Nicole und Sohn Lennie in die USA begleitet. Zu seinem leiblichen Sohn aus erster Ehe hat Heino kein gutes Verhältnis, dafür ist die Beziehung zu seinem Manager und dessen Anhang umso stärker: "Das ist sehr schön, wenn wir als Familie diese Reise antreten", berichtet der Musiker. Heino ist besonders gespannt, wie es Lennie, dem Sohn seines Managers, in den USA gefallen wird. Er freut sich auf die gemeinsamen Erfahrungen: "Er wird auch Backstage einmal dabei sein und ich finde es toll, wenn er mal sagen kann: Sein erstes Konzert, das er besucht hat, war in Amerika und das von Opa-Heino."