Wer lässt nachts Drohnen über einem Industriegebiet in Brunsbüttel fliegen? Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Jetzt kommen auch Fragen aus den Reihen des Landtags.
Die Drohnenflüge über kritischer Infrastruktur in Schleswig-Holstein werden auch den Landtag beschäftigen. "Wir werden uns dazu von der Landesregierung auch im nächsten Innenausschuss am 4. September berichten lassen", teilte der SPD-Abgeordnete Niclas Dürbrook mit. Das seien sehr beunruhigende Berichte. "Es ist gut, dass Bund und Land jetzt Hand in Hand arbeiten, um die Hintergründe aufzuklären."
Die Drohnenflüge sollen Medienberichten zufolge Anfang August über dem ChemCoast Park in Brunsbüttel begonnen haben. Laut "Spiegel" sind seit dem 8. August in mehreren Nächten bis zu vier Drohnen über dem Gelände aufgetaucht.
Die für Staatsschutzsachen zuständige Staatsanwaltschaft Flensburg leitete nach Angaben eines Sprechers ein Ermittlungsverfahren wegen des "Verdachts der Agententätigkeit zu Sabotagezwecken" ein. Zur Herkunft und zum Ziel der Drohnen machte die Behörde keine Angaben. Verschiedene Medien nannten Russland als möglichen Urheber.