Bereits im April dieses Jahres hat der Direktor des israelischen Militärgeheimdienstes Generalmajor Aharon Haliva angekündigt, wegen Fehler im Zusammenhang mit dem Großangriff der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 zurückzutreten. Wie The Times of Israel am Mittwoch berichtete, erklärte der ranghohe Offizier kürzlich in seiner Rücktrittsrede, dass er es versäumt habe, vor dem Hamas-Angriff zu warnen. Bei einer Amtsübergabezeremonie sagte Haliva wörtlich:
"Die Verantwortung für das Versagen des Militärgeheimdienstes liegt bei mir."
Die Grundwerte der israelischen Armee und der Militärführung seien Verantwortung zu zeigen und mit gutem Beispiel voranzugehen, fügte Haliva hinzu. Verantwortung zu übernehmen bedeute jedoch nicht, nur Worte auszusprechen. Es müssten auch Taten folgen. Und weiter:
"Meine Entscheidung, meinen Dienst zu beenden und die israelischen Verteidigungskräfte zu verlassen, ist die Norm, in der ich aufgewachsen bin."
In seiner Rede deutete der Generalmajor an, dass er auch von anderen Offizieren erwarte, Verantwortung für ihre Fehler zu übernehmen, heißt es bei The Times of Israel. Überdies forderte Haliva, eine staatliche Untersuchungskommission "zu allen Aspekten einzurichten, die zu dem Krieg geführt haben, damit das, was uns passiert ist, nie wieder vorkommt".
Laut dem Medienbericht wird Generalmajor Shlomi Binder der neue Chef des israelischen Militärgeheimdienstes. In einer Rede bei der Zeremonie auf einem Stützpunkt nahe der Stadt Herzliya betonte er, dass Israel seine Bemühungen verstärken müsse, um die noch verbliebenen 109 Geiseln im Gazastreifen zu befreien. "Es ist eine nationale Mission, ethisch, von größter Bedeutung und dringend", so Binder. Zudem muss das Land ihm zufolge auf eine Eskalation der Kampfhandlungen vorbereitet sein. Zudem müsse der Geheimdienst seine Fehler wiedergutmachen und sich verbessern.
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