Der BVB hat Toptalent Paris Brunner verkauft. Nach seinem Abschied kritisiert Trainer Nuri Şahin die Einstellung des U17-Weltmeisters. Nach dem Abgang von Paris Brunner hat Borussia Dortmunds Trainer Nuri Şahin den deutschen U17-Weltmeister kritisiert. "Wir können niemandem etwas schenken. Dazu ist der Verein viel zu groß. Wir wollen Erfolg haben", sagte Şahin am Donnerstag. Er habe Brunner "ganz klar von Trainerseite aus eine Perspektive aufgezeigt". Er wisse auch, "dass der Verein ein sehr gutes Angebot gemacht" habe. Brunner, der sich dem französischen Erstligisten AS Monaco angeschlossen hat, zunächst aber auf Leihbasis für Cercle Brügge spielen wird, habe sich beim BVB "mit Guirassy, mit Beier, mit Moukoko, mit Haller, mit unseren Flügelspielern messen" müssen. "Das ist Fakt", sagte Şahin: "Man muss immer ein bisschen aufpassen – was erwartet man von mir? Dass ich sage, damit du verlängerst, spielst du in der ersten Elf. So läuft die Geschichte einfach nicht." Şahin nannte etwa Toptalent Kjell Wätjen als Positivbeispiel, "weil ich weiß, dass er die Geduld mitbringt. Und er wird für Borussia Dortmund ein wichtiger Spieler", sagte der BVB-Coach: "Und Paris Brunner hätte das auch werden können. Aber er hat sich dafür entschieden, dass er den Schritt gehen will ins Ausland." Seine bislang größten Erfolge feierte Brunner im Nationaltrikot: Mit der U17 des DFB gewann er nach dem EM- auch den WM-Titel im vergangenen Jahr. Bei beiden Turnieren gehörte er zu den wichtigen Stützen. Für die U23 des BVB stand Brunner zweimal in der 3. Liga auf dem Platz, außerdem gehörte er einmal dem Profikader an. Laut BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl wollte er nun "den von uns aufgezeigten Weg nicht mitgehen".