Ganz großes Tennis gab es über die Turniertage beim Donner & Reuschel Cup des TC Schorndorf zu sehen. Insgesamt wurden zehn der gemeldeten Spielerinnen und fünf der gemeldeten Spieler in den Top 200 der deutschen Tennisrangliste geführt – insgesamt vier Spielerinnen sogar unter den Top 100. Überraschendes Highlight für die Finalisten, Zuschauer und auch die Turnierleitung: Olympionikin und Doppel Grandslam-Siegerin Laura Siegemund kam spontan vorbei und überreichte die Pokale an die Sieger:innen.
Die aus Urbach stammende Marie Charlotte Vogt (TC Bernhausen, DTB 46) war 2021 bereits beim Schorndorfer Turnier erfolgreich gewesen und in diesem Jahr als zweitgesetzte in das Turnier gestartet. Bereits in Runde eins wurde sie von Lisa-Marie Wurst (TV Reutlingen) ordentlich gefordert, konnte sich aber mit 7:6 und 7:5 in die zweite Runde retten. Sie fand dann gut ins Turnier und sicherte sich den Halbfinaleinzug mit Zweisatzsiegen über Natalie Gumbrecht (TSV Altenfurt, DTB 164), Louanne Djafari ( TA VfL Sindelfingen, DTB 123). Hier stand sie der Nummer drei der Setzliste Valentina Steiner (TEC Waldau, DTB 68) gegenüber und spielte sich mit einem klaren 6:3 und 6:1 ins Finale. Im Titelkampf stand ihr die mehrfache Teilnehmerin und ungesetzte Maya Issler (TA VfL Sindelfingen, DTB 200) gegenüber. Auf dem Weg in die Vorschlussrunde profitierte Issler in der ersten Runde vom Nichtantreten ihrer Gegnerin, siegte dann aber deutlich gegen die viertgesetzte Helene Schnack (TC Raschke Taufkirchen, DTB 93) und in einem engen Match mit 7:5 und 7:5 gegen Antonia Blattner (TC Tübingen, DTB 206). Im Halbfinale wartete die dreifache Titelträgerin und Topgesetzte Anja Wildgruber (MTTC Iphitos München, DTB 37) auf sie. In einem Spiel mit unglaublich langen Ballwechseln, sicherte sich Issler ihren ersten Finaleinzug mit 7:6 und 6:0. Bei bestem Tenniswetter und unter Leitung einer Stuhlschiedsrichterin gab es eine sehenswerte Tennispartie um den Titel. Vogt und Issler zeigten alles was der Tennissport zu bieten hat. Mit 6:3 und 6:4 durfte Vogt am Ende ihren zweiten Turniererfolg in Schorndorf feiern.
Die Schorndorferin Amelie Kurpiers musste sich in Runde zwei verabschieden. Sie unterlag der späteren Halbfinalistin Steiner.
Bei den Herren gab es auch in diesem Jahr einen neuen Titelträger: Der Topgesetzte Lieven Mietusch (1. TC Rot-Weiß Wiesloch, DTB 100) blieb ungeschlagen, gab gegen die Qualifikanten Felix Gaiser und Jakob Novotny (beide TC Schorndorf), Emil Rast (TV Reutlingen, DTB 155) und im Halbfinale gegen Kim Johannes Niethammer (TA SV Böblingen, DTB 131) keinen Satz ab und sicherte sich am Ende den Schorndorfer Titel. Im Finale war es ein sehr enges Match gegen den dritten der Setzliste Andre Steinbach (TC Blau Weiß Oberweier, DTB 125). Im Satz-Tiebreak des ersten Satzes stürzte Steinbach beim Erlaufen eines Stops. Steinbach verlor diesen mit 6:7 und konnte die Finalpartie leider verletzungsbedingt nicht fortsetzen. In den Vorrunden konnte sich Steinbach gegen Julius Hacker (TC Reutlingen, DTB 472) und Raffael Gassanov (TC Waiblingen, DTB 487), sowie im Halbfinale gegen den Sieger von 2021 Dominik Böhler (TC Bad Schussenried, DTB 237) nur im Match-Tiebreak durchsetzen. Für die weiteren Rems-Murr-Spieler Alexander Bantel, Dennis Katzenwadel (beide TC Schorndorf), Yannick Zeitvogel (TEV R.W. Fellbach), Noah Samy Heldt und Igor Martic (beide TC Waiblingen) ging es bis in Runde zwei. Das aus nach der ersten Runde mussten Luis Dobelmann (TC RW Winterbach), Philipp Leithold und Nicolas Pfäfflin (beide TEV R.W. Fellbach) hinnehmen.
Im Starterfeld der Herren B (LK 5 – 18) standen sich der Böblinger Kevin Wahl und Joel No (TC Weissenhof) gegenüber. No gewann im Endspiel mit 6:3 du 6:0. Spannender war das Finale der Herren C (LK 15 – 25). Hier siegte Kostiantyn Amiranashvili (SPG KV/SG/TB Untertürkheim) mit 6:3, 3:6, 10:8 über den Winterbacher Manuel Zasinski.
Im Finale der Damen B war die klare Siegerin Marisa Barth (TC Süssen). Mit 6:1 und 6:0 gewann sie gegen Nina Jäggle (TEC Waldau). Die Schorndorferinnen Ramona Bantel und Fé-Ellé Arslanagic verloren im Halbfinale und wurden Dritte.
Text: Franziska Gaiser