Elektrisch angetriebene Lastkraftwagen sind extrem teuer. Die deutlich preiswerteren Diesel-Lkw belasten die Umwelt. Mit einem Fördertopf setzt NRW jetzt Anreize.
Mit 15 Millionen Euro unterstützt Nordrhein-Westfalen die klimaneutrale Umstellung der Lkw-Flotten in der Logistikbranche des Landes. Die Anschaffung von modernen elektrisch angetriebenen Lastkraftwagen könne mit bis zu 300.000 Euro pro Fahrzeug gefördert werden, kündigte das NRW-Wirtschaftsministerium an.
"In kaum einem anderen Bereich werden mehr Treibhausgasemissionen ausgestoßen", begründete Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) den Vorstoß. Für schwere emissionsfreie Lkw seien die Anschaffungskosten derzeit bis zu dreimal höher als bei Dieselfahrzeugen. "Ohne Förderung können viele Unternehmen ihre Flotten nicht umstellen." Mit der Initiative schließe das Land eine Förderlücke des Bundes und schiebe die Antriebswende im Schwerlastverkehr an.
Förderhöchstbetrag bei 300.000 Euro je Fahrzeug
Gefördert werden laut NRW-Wirtschaftsministerium der Kauf und das Leasing von neuen batterieelektrischen oder Brennstoffzellen-Lkw. Der Förderhöchstbetrag beträgt demnach maximal 300.000 Euro je Fahrzeug und maximal 500.000 Euro je Unternehmen beziehungsweise Unternehmensverbund.
Anträge können den Angaben zufolge ab dem 18. September bis zum 16. Oktober bei der Bezirksregierung Arnsberg gestellt werden. "Die Anträge werden im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel in einem wettbewerblichen Verfahren bewilligt", erklärte das Ministerium. "Die Reihenfolge orientiert sich an der niedrigsten beantragten Fördersumme je Fahrzeug."