Die deutschen Damen können die Olympischen Spiele Paris 2024 hoch erhobenen Hauptes verlassen. Im Viertelfinale unterlagen sie heute dem Favoriten und Gastgeber Frankreich. Das Team von Bundestrainerin Lisa Thomaidis verlor mit 71:84 (19:23, 14:22, 16:21, 22:18), wird diese Spiele aber in allerbester Erinnerung behalten. Es ist wohl keine Übertreibung, wenn man sagt, dass der weibliche Basketball in Deutschland eine gute Zukunft verspricht. Gold bei den 3×3-Damen und Viertelfinale bei den Damen! Wer hätte das vorher auch nur im Ansatz für möglich gehalten?
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Wieder komplett
Endlich wieder komplett auftreten konnte die deutsche Damen-Mannschaft, nachdem sich auch Nyara Sabally einsatzfähig zurückgemeldet hatte. „Wir sind noch nicht fertig“ hatte Alexis Peterson nach dem Spiel gegen die USA gesagt. Sie stand anfangs gemeinsam mit Leonie Fiebich, Satou Sabally, Luisa Geiselsöder und Marie Gülich auf dem Parkett. Vor den Augen von Dirk Nowitzki begann Deutschland mit einem Dreier von Peterson. Es ging von Beginn an sehr physisch zu. Frankreich erzielte durch Gabby Williams die erste Führung (5:6, 4.), aber Peterson präsentierte sich von der ersten Szene an hellwach und wendete das Blatt mit einem „and one“ und einem Dreier umgehend (11:8, 5.). Die freien Bälle kamen zu Deutschland, man war richtig gut im Spiel. Daran änderte auch der Dreier von Frankreichs WNBA-Star Marine Johannes zum 13:13 nichts (8.). Johannes übernahm offensiv für Frankreich, nach einem Viertel hieß es 19:23.
Zweistelliger Rückstand
Es war eine schwierige Phase für die deutsche Mannschaft, die nicht gut auf den Ball aufpasste und Chancen ungenutzt ließ (19:29, 12.). Die Französinnen waren in diesen Minuten immer einen Schritt schneller als ihre Kontrahentinnen, es brauchte jetzt einen Ruck für das deutsche Team. Zudem gab es auch bei deutlichem Kontakt keinerlei Pfiffe für die Deutschen, Thomaidis nahm beim 21:31 nach 13 Minuten eine Auszeit. Nach minutenlanger deutscher Flaute im Angriff setzte sich Nyara mal wieder durch (24:33, 17.), aber einen Rhythmus konnte man bei den Deutschen nicht erkennen. Sie mussten einfach besser mit der französischen Physis zurechtkommen. Frankreich musste nicht überragend spielen, um zweistellig vorne zu liegen (24:40, 18.). Zur Pause gab es für die DBB-Auswahl ein dickes Brett zu bohren (33:45).
Fotos: DBB/Camera 4