Der AfD-Landtagsabgeordnete Klaus Esser ist aus dem Fraktions- und dem Landesvorstand seiner Partei zurückgetreten.
Der AfD-Landtagsabgeordnete Klaus Esser ist von seinen Ämtern in Partei- und Fraktionsvorstand zurückgetreten. Er lege die Posten mit sofortiger Wirkung nieder, teilte Esser auf dpa-Anfrage in Düsseldorf mit. Er wolle damit Schaden von Partei und Fraktion abwenden, seine Arbeit im Landtag aber fortsetzen.
"Thema sind Vorwürfe, die vier Jahre und länger zurückliegen. Ich soll politisch und existenziell vernichtet werden, unser erfolgreicher Landesverband soll destabilisiert werden", schreibt Esser in einem Statement.
Er habe Partei und Fraktion entsprechend informiert. Die Vorwürfe seien "von destruktiven Personen aus dem Inneren unserer Partei vorbereitet und gezielt an die Presse gespielt" worden. Zu den Vorwürfen wollte sich Esser mit Hinweis auf Ermittlungsmaßnahmen nicht konkret äußern, verwies aber auf die Unschuldsvermutung, die für ihn gelte.
Ein AfD-NRW-Pressesprecher sagte, frühere Bewerbungsunterlagen von Esser würden "auf Unstimmigkeiten geprüft". Dabei sei es um Essers Einstellung als Landesgeschäftsführer durch einen früheren Landesvorstand gegangen. Darüber hatte die "Rheinische Post" zuvor berichtet. Esser hatte die Vorwürfe gegenüber der Zeitung zurückgewiesen. Ein Dritter habe seinen Lebenslauf gefälscht, um ihm parteiintern zu schaden.
Die Staatsanwaltschaft in Aachen hatte bestätigt, dass Vorermittlungen eingeleitet worden seien. Es seien zwei Strafanzeigen eingegangen. Er werde die Arbeit der Behörden unterstützen, um die im Raum stehenden Vorwürfe aufzuklären, kündigte Esser an.
Martin Vincentz, Landessprecher der AfD NRW, bestätigte Essers Rücktritt. Der Landesvorstand nehme die gegenüber Esser erhobenen Vorwürfe sehr ernst. "Wir werden das uns Mögliche zur Aufklärung beitragen und hoffen, dass die Vorwürfe umfassend und schnell ausgeräumt werden können."