Er war einer von zwei Favoriten im Rennen um die Vize-Präsidentschaftskandidatur der Demokraten. Nun hat sich Kamala Harris für Tim Walz entschieden. Das Rennen um den US-Vize-Präsidentschaftskandidaten der Demokraten ist entschieden: Tim Walz, Gouverneur von US-Bundesstaat Minnesota, wird "Running mate" von Kamala Harris . Der 60-jährige Familienvater mit ländlichem Hintergrund war einer von zwei möglichen Vize. Sein Konkurrent – der Gouverneur von Pennsylvania , Josh Shapiro – hat den Kürzeren gezogen. Walz, der sich als moderater Demokrat positioniert hat, hat sowohl in der nationalen Politik als auch in seiner Rolle als Gouverneur von Minnesota seine Spuren hinterlassen. Vor seiner politischen Karriere diente er in der Army National Guard und arbeitete anschließend als Lehrer sowie Fußballtrainer – eine berufliche Laufbahn, die ihm laut seiner ehemaligen Senatskollegin Heidi Heitkamp das Image eines "Menschen mit gelebter Erfahrung" verleiht, "die so vergleichbar ist mit so vielen Menschen im ländlichen Amerika", wie das Wirtschaftsmagazin "Forbes" berichtet. Aktuelle Entwicklungen zur US-Wahl 2024 lesen Sie im Newsblog. Walz' politische Errungenschaften Die politischen Errungenschaften von Walz sind vielfältig und reichen von gebührenfreien Mahlzeiten an staatlichen Universitäten über den Schutz von Abtreibungsrechten bis hin zur Gewährleistung des Schutzes von queeren Menschen und deren Gesundheitsversorgung, so "Forbes". Vor allem von der republikanischen Seite kommt es jedoch häufig zu Kritik an Walz' Politikansätzen – insbesondere in Bezug auf Abtreibungs- sowie LGBTQI-Rechte. Zudem könnte Anhänger Trumps die Rolle von Walz im Zuge der Proteste nach dem Mord an George Floyd 2020 infrage stellen, da er damals bereits Gouverneur war, berichtet die US-Zeitung "The Guardian". Der Gouverneur von Minnesota hat Aufsehen erregt, indem er Trump und dessen Vizekandidaten Vance immer wieder als "weird" ("merkwürdig", "schräg") bezeichnete. Er gilt als Erfinder dieses Etiketts, das auch Harris seither häufig für die Rivalen verwendet. Der 60-Jährige ist ein Politiker, der mit seiner einfachen Sprache Zugang zu Wählern ohne akademische Bildung findet. Zugleich vertritt der frühere Nationalgardist, Lehrer und Football-Trainer liberale Positionen zu Abtreibung und Cannabis. Auch wenn Minnesota kein Swing State im klassischen Sinne ist, da seit 1976 stets für die Demokraten gestimmt worden ist, wuchs der Einfluss der Republikaner in dem Bundesstaat zuletzt. Es bleibt also abzuwarten, wie in Minnesota gewählt wird.