Mit seinen violetten Blüten ist der Gundermann eine Erscheinung. Trotzdem ist der Lippenblütler nicht in jedem Garten willkommen, da er sich bevorzugt auf Rasenflächen ausbreitet.
Würde er dem Gras nicht die Nährstoffe für ein gesundes Wachstum streitig machen, wäre der Gundermann (Glechoma hederacea) ein optimaler Bodendecker: Aufgrund seiner bis zu zwei Meter langen kriechenden Wurzelausläufer breitet sich die mehrjährige Pflanze flächendeckend aus – aus diesem Grund wird der auch als Gundelrebe oder Erdefeu bezeichnete Lippenblütler wie Unkraut behandelt. Unabhängig davon, dass Gundermann sogar essbar ist und in der Heilkunde als natürliches Mittel gegen Blasen-, Leber- oder auch Magenprobleme eingesetzt wird. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie die Pflanze aus dem Rasen entfernen, ihr zukünftig vorbeugen oder diese anderweitig nutzen können.
Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten, wie Sie Gundermann bekämpfen können: Entweder Sie beseitigen die Pflanzen von Hand, da die Wurzeln nicht sehr tief in die Erde reichen und mit entsprechenden Jätehilfen (z.B. einem mechanischen Unkrautstecher) entfernt werden können. Diese Methode ist zwar sehr zeitintensiv und – je nach Größe der befallenen Fläche – ein Kraftaufwand, aber dafür auch sehr effektiv und zudem umweltschonend. Oder aber Sie setzen einen speziellen Unkrautvernichter für Rasenflächen ein. Zwischen März und Oktober kann die Anwendung im Spritzverfahren oder aber über das Gießwasser erfolgen.
Tipp:
Im Idealfall machen Sie zuerst die Mutterpflanze ausfindig, indem Sie den Ausläufern folgen. Anschließend ist es wichtig, alle Wurzeln aus der Erde zu entfernen, da Gundermann sonst wieder neu austreiben würde. Wichtig: Entsorgen Sie die Reste über den Hausmüll und nicht über den Gartenkompost.
Es ist leider nicht so einfach, Gundermann vorzubeugen – vor allem dann, wenn sich das Wildkraut bereits im Garten angesiedelt hat. Trotzdem können Sie eine weitere Ausbreitung verhindern, indem Sie die folgenden Maßnahmen umsetzen:
Wenn Sie schon Gundermann im Garten haben, können Sie sich die Pflanze zunutze machen: Sowohl die jungen Blätter als auch die Blüten sind essbar und machen sich besonders gut als Beilage im Salat. Alternativ kann das Wildkraut zur Herstellung von Kräuterbutter oder -quark, Pesto, Soßen, Suppen und sogar Getränken wie Tee (ca. zwei Teelöffel auf 250 ml Wasser) oder Limonade genutzt werden. Wichtig für Sie zu wissen ist nur, dass Gundermann leicht bitter schmeckt und daher nur in geringen Mengen verwendet werden sollte. Zudem soll das Heilkraut (in Form von Öl) entzündungshemmende Eigenschaften besitzen und dabei helfen, Beschwerden rund um die Atemwege, die Blase und die Leber sowie den Magen zu lindern. Das gilt allerdings nur in Bezug auf Menschen, auf Tiere wie zum Beispiel Pferde hat Gundermann eine giftige Wirkung.
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