Sepp Straka findet am Freitag bei den Olympischen Spielen den gesamten Tag über keinen gewinnbringenden Rhythmus und verliert im Le Golf National mit einer durchwachsenen 74 (+3) die Medaillenränge ziemlich aus den Augen.
Im Vorfeld von Olympia meinte Sepp Straka, dass das Turnier schon etwas ganz besonderes für ihn ist und er auch die Nerven definitiv spürt. Diese hatte der 31-jährige am Donnerstag dann aber bestens im Griff und marschierte trotz eines über weite Strecken unterkühlten Putters zu einer 67 (-4), was ihn bei nur einem Schlag Rückstand auf Rang 3 voll in Schlagdistanz zu den Medaillenrängen in den Freitag starten lässt. „Ich muss einfach den Gameplan weiter durchziehen“, so Straka nach der Auftaktrunde. „Das wichtigste ist die Fairways zu treffen, dann kann man mit den Eisen hier durchaus attackieren.“
Wie schon am ersten Spieltag treibt auch am Freitag wieder gleich der erste Drive den Puls in die Höhe, am Ende bremst sich der Abschlag aber erneut noch vor dem Wasser ein, was in Folge ein absolut stressfreies anfängliches Par ermöglicht. Am Par 5 der 3 ergibt sich dann nach starkem Wedge die erste richtig gute Birdiechance, doch wie schon am Vortag spielt auch diesmal auf der scorefreundlichen Bahn der Putter noch nicht mit und verweigert aus rund zwei Metern noch die Birdiemitarbeit.
Das rächt sich auch sofort bitter, denn nachdem der Abschlag auf der 4 versandet kann er nur vorlegen und da am Ende auch aus drei Metern der Putt nicht fällt, hat er sogar ein recht frühes Bogey auf der Scorecard picken. Fast wird es sogar noch problematischer, nach eingebunkertem Eisen scrambled er sich auf der 5 aber noch zum Par. Auch danach hat Österreichs Nummer 1 deutlich härter als noch am Donnerstag mit den Eisen zu kämpfen und läuft so weiterhin noch dem ersten Birdie vergeblich hinterher.
Erst am Par 5 der 9, wo er sich zum Auftakt noch ein Bogey eingetreten hat, geht sich schließlich nach kurz vor dem Grün geparkter Attacke mit Chip und Putt das erste Erfolgserlebnis aus, womit er sein Tagesergebnis vor den zweiten neun Löchern immerhin wieder auf Level Par stellt. Durchstarten kann er jedoch auch weiterhin nicht und nachdem auf der 13 mit verzogenem Drive, deutlich misslungener Annäherung und einem verpassten Up & Down zum Bogey am Ende sogar ein Doppelbogey aufleuchtet, rutscht er endgültig deutlich im Klassement zurück.
Immerhin hat er mit der 14 auch die letzte lange Bahn recht gut im Griff und holt sich mit sicherem Zweiputt auch ein weiteres Birdie ab. Wieder kommt er am zweiten Spieltag aber einfach in keinen gewinnbringenden Rhythmus wie etwa auch eine weitere ausgelassene Großchance aus zwei Metern am Par 3 der 16 zeigt. Nach starkem Abschlag wassert er schließlich auf der 18 dann noch dazu die Annäherung und steht nach dem abschließenden Doppelbogey sogar nur mit der 74 (+3) beim Recording, womit er bei bereits zehn Schlägen Rückstand auf Edelmetall die Medaillen ziemlich aus den Augen verliert.
An der Spitze geht es richtig eng zur Sache, denn nachdem Xander Schauffele (USA) mit der 66 (-5) bei 11 unter Par die vorläufige Bestmarke setzt, rutscht auch Hideki Matsuyama (JPN) nach einem Doppelbogey auf der 18 auf genau diese Marke zurück und da Sekunden später Tommy Fleetwood (ENG) seinen Par-Putt verschiebt, leuchtet auch beim Engländer schließlich -11 auf, womit das internationale Gespann sozusagen Hand in Hand auf den Medaillenrängen ins Wochenende abbiegt.
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