Im Norden Deutschlands werden in diesem Sommer verhältnismäßig viele Menschen wegen Atemwegserkrankungen krankgeschrieben. Auch in MV sind laut der Barmer-Krankenkasse viele betroffen.
Die Zahl der Krankschreibungen wegen Atemwegsbeschwerden hat in Mecklenburg-Vorpommern einen Höchststand erreicht. Das zeigte eine Auswertung der Barmer, der mit 267.000 Versicherten zweitgrößten gesetzlichen Krankenkasse des Landes. So erkrankten von 10.000 Menschen, die Anspruch auf Krankengeld erheben können, 132 bis 156 Personen zwischen Anfang Juni und Anfang Juli an Bronchitis, Schnupfen und Co. Im Jahr 2020 waren es nur 33 bis 37 Erkrankte im selben Zeitraum.
Auch das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) spricht von einem erkennbar erhöhten Niveau an Infektionen für diese Jahreszeit. Im Vergleich zum Vorjahr wurden beispielsweise viel mehr Influenza-Fälle gemeldet: in den vergangenen zehn Wochen waren es 54 Erkrankte, 2023 im selben Zeitraum nur 22.
Der Unterschied zum Vorjahr sei bei den Corona-Infektionen hingegen nicht so groß. Die Betroffenen, die die Barmer in ihrer Studie erfasste, brauchten nur in sechs bis sieben Prozent der Fälle eine Corona-bedingte Krankschreibung. 2022 waren es im selben Zeitraum 37 bis 46 Prozent, wobei in dem Jahr auch noch mehr auf Corona getestet wurde.