Drei mutmaßliche 9/11-Terroristen wollen sich schuldig bekennen. Das US-Justizministerium hat einen Deal angeboten. Er galt als der Chefplaner für die Anschläge am 11. September: Chalid Scheich Mohammad. Seit Jahren sitzen er und seine mutmaßlichen Komplizen Walid Muhammad Salih Mubarak Bin Attash und Mustafa Ahmed Adam al-Hawsawi im amerikanischen Hochsicherheitsgefängnis Guantánamo. Seit ihrer Festnahme warten sie auf einen Prozess, jetzt gibt es eine überraschende Wende. Nach Angaben des amerikanischen Verteidigungsministeriums haben die mutmaßlichen Terroristen sich schuldig bekannt. Im Gegenzug sollen die amerikanischen Behörden ihnen versprochen haben, dass sie nicht zum Tode verurteilt werden. Weitere Details sind nicht bekannt gegeben worden. Bei den Anschlägen auf das World Trade Center in New York und das Pentagon waren am 11. September 2001 mehr als 3.000 Menschen ums Leben gekommen. Als Drahtzieher wurde der al-Qaida-Führer Osama bin Laden ausgemacht, der später von einer amerikanischen Eliteeinheit erschossen wurde. 700 Verdächtige in Guantánamo festgehalten Die USA eröffneten 2002 an der kubanischen Südküste in der Guantánamo-Bucht ein Gefängnis für Verdächtige, denen eine Beteiligung an dem Terroranschlag vorgeworfen wurde. Viele wurden ohne Anklage und Prozess inhaftiert, was zu internationaler Kritik führte. Seit seiner Eröffnung wurden in Guantánamo über 700 Personen inhaftiert. Im Laufe der Jahre sind viele dieser Insassen freigelassen, in ihre Heimatländer zurückgeführt oder in andere Länder gebracht worden. Chalid Scheich Mohammad wurde 1964 in Kuwait geboren. Er hat einen Ingenieursabschluss und soll sich bereits in den 1980er-Jahren islamistischen Bewegungen angeschlossen haben. In den 1990er-Jahren schloss er sich der al-Qaida an und arbeitete eng mit Osama bin Laden zusammen. Er wurde am 1. März 2003 in Pakistan festgenommen und später in das Gefangenenlager Guantánamo Bay gebracht, wo er seitdem inhaftiert ist. Walid Muhammad Salih Mubarak Bin Attash kommt aus dem Jemen . Er wird insbesondere beschuldigt, an der Logistik und Planung des Anschlags auf das US-Kriegsschiff USS Cole beteiligt gewesen zu sein, bei dem 17 US-Matrosen starben. Auch bei der Planung der Anschläge vom 11. September 2001 wird ihm eine Rolle zugeschrieben, insbesondere bei der Unterstützung der Entführer. Der aus Saudi-Arabien stammende Mustafa Ahmed Adam al-Hawsawi soll unter anderem für die finanzielle Unterstützung der 9/11-Entführer verantwortlich gewesen sein. Er wird verdächtigt, Gelder transferiert und die Organisation der Reise der Entführer der Flugzeuge, die am 11. September gekapert wurden, in die USA unterstützt zu haben. Al-Hawsawi wurde im März 2003 in Pakistan festgenommen.