Immer wieder kommt es im Eisbach zu Badeunfällen. Am Dienstag ist ein junger Mann ein Wehr hinuntergestürzt. Kurze Zeit später zogen Passanten ihn aus dem Wasser.
Ein junger Mann hat beim Baden im Münchener Eisbach die Strömung unterschätzt und ist ein Wehr am Taucherpark hinuntergestürzt. Dabei habe sich der Mann schwere Verletzungen zugezogen. Er hatte es nicht mehr geschafft, sich an einer Kette festzuhalten, teilte die Feuerwehr mit. Der Mann sei dann in den Wassermassen verschwunden und nicht mehr aufgetaucht.
Flussabwärts, beim Tivoli-Kraftwerk, haben knapp zehn Minuten später Passanten den leblosen Mann aus dem Wasser gezogen, sagte ein Polizeisprecher. Rettungskräfte begannen mit der Reanimation und brachten ihn in ein Krankenhaus. Sein Zustand ist Feuerwehrangaben zufolge kritisch.
Der 28-jährige Begleiter des Mannes war ebenfalls im Wasser, so die Polizei. Er habe sich selbst noch ans Ufer retten können. Seinen Bekannten konnte er jedoch nicht mehr aus dem Wasser retten. Weil der 28-Jährige so stark unter Schock stand, wurde er von Psychologen betreut.
Passanten, die den Unfall beobachteten, hatten sofort die Feuerwehr gerufen. Diese rückte mit einem Großaufgebot in den Englischen Garten aus. Mit Drehleiter und Stöcken versuchten Rettungskräfte die Wassermassen zu durchsuchen. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz.
Immer wieder Unfälle im Eisbach
Erst vor rund einem Monat ist ein 26-jähriger Student im Eisbach ertrunken. Er war mit Freunden am letzten Juni-Wochenende im Englischen-Garten unterwegs und wollte sich in dem Fluss abkühlen. Nach einiger Zeit war der junge Mann plötzlich verschwunden. Rund eine Woche später fanden Spaziergänger seine Leiche im Wasser.
Trotz der Gefahren stürzen sich viele Ausflügler und Spaziergänger an heißen Tagen für eine kleine Abkühlung in den Fluss. Viele lassen sich von der Strömung unterhalb der Surferwelle bis zur Trivolibrücke treiben.
Baden im Eisbach verboten
Im gesamten Eisbach und im gesamten Englischen Garten ist das Baden jedoch verboten. Nach Angaben der Bayrischen Schlösserverwaltung drohe beim Schwimmen im Eisbach - wegen der reißenden Strömung sowie unkontrollierbaren Unterströmungen - Lebensgefahr. Schilder am Ufer sollen auf das Badeverbot und die Gefahren hinweisen. Nur das Surfen an der Welle beim Haus der Kunst ist von der Stadt erlaubt.