Ein in Belarus zum Tode verurteilter Deutscher ist nach Angaben von Staatsmedien begnadigt worden. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko habe "unter Berücksichtigung aller Umstände" die Entscheidung getroffen, "den deutschen Staatsbürger zu begnadigen", berichtete die Nachrichtenagentur Belta am Dienstag unter Berufung auf den Pressedienst des Präsidenten.
Demnach hatte sich Lukaschenko zuvor mit dem Ermittler in dem Fall und dem Anwalt des Deutschen getroffen, um zu besprechen, ob die Todesstrafe verhängt werden soll. "Ich habe schon früher gesagt, dass das Schwierigste im Leben eines Präsidenten solche Fälle sind, die mit der Todesstrafe zusammenhängen", zitierte der Pressedienst den belarussischen Präsidenten.
Der Deutsche war nach Angaben der belarussischen Menschenrechtsorganisation Wjasna am 24. Juni unter Ausschluss der Öffentlichkeit von einem Gericht in Minsk wegen mehrerer Straftaten schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt worden, darunter "Terrorismus" und "Söldnertum".
In der vergangenen Woche hatte der 30-Jährige in vom belarussischen Staatsfernsehen gezeigten Aufnahmen Lukaschenko um seine Begnadigung gebeten. Er hoffe, dass der Präsident ihm verzeihen und ihn begnadigen werde, wurde er von der russischen Nachrichtenagentur Tass zitiert.