Die Konzerte von Taylor Swift ziehen Zehntausende an – auch Politikerinnen wie Claudia Roth und Ricarda Lang. Doch diese werden auffallend laut kritisiert. Es war ein geradezu bombastischer Abschluss ihrer sieben Deutschlandkonzerte. Bis zu 113.000 Menschen waren jeweils rund um das Münchner Olympiastadion an den vergangenen Tagen vor Ort. Zwar passten nur rund 72.800 Fans in die Spielstätte für Taylor Swifts "Eras"-Tournee, doch auch Fans ohne Ticket feierten am Samstag und Sonntag mit. Fast 30.000 Fans auf dem nahegelegenen Olympiaberg und weitere 12.000 auf den umliegenden Wiesen. Die Anziehungskraft des Popstars ist immens, dementsprechend begehrt sind die Tickets für die Swift-Konzerte – trotz teilweise hoher Preise von bis zu mehreren hundert Euro. Schon in Gelsenkirchen und Hamburg zeigte sich, dass auch viele Prominente in den Genuss des Live-Erlebnisses kamen und ihre Eindrücke in den sozialen Medien schilderten. So wie bei Oliver Pocher, der dafür ordentlich Kritik abbekam. Hass auf Grüne – doch warum eigentlich? Ein Schicksal, das der Comedian mit den Grünen-Politikerinnen Ricarda Lang und Claudia Roth teilt – allerdings aus ganz anderen Gründen. Während Pocher mit seiner Outfitwahl für Wirbel gesorgt hatte, weil er das Taylor-Swift-Konzert in einem Rammstein-Shirt besuchte, ist bei Lang und Roth der Grund der Unmutsbekundungen nicht ganz eindeutig zuzuordnen. Auffällig ist aber, wie viel Kritik und teilweise Hass unter den Social-Media-Postings der beiden Grünen zu finden ist. Sowohl Ricarda Lang als auch Claudia Roth hatten einfach nur ihre Eindrücke von den Auftritten aus München geteilt. Claudia Roth betonte mit ihrem Beitrag auf Instagram den inklusiven Charakter der Swift-Konzerte, schrieb: "Egal, welche Ära deine ist – egal, ob jung oder jung geblieben – hier gehört jeder dazu." Und Ricarda Lang zeigte sich beim Singen des Songs "Cruel Summer", dazu notiert sie in ihrem Posting unter anderem: "Das war gestern einfach pure Lebensfreude!" Doch von Freude ist in der Kommentarspalte wenig zu sehen. "Peinlicher geht es nicht mehr", schreibt jemand, ein anderer ätzt: "Gerade Taylor Swift , die für jeden Furz ihren Privatjet auspackt. Irgendwie ist das nicht das, was ich mir von einer politischen Person mit dem Ziel, das Klima zu retten vorstelle." "Hoffentlich ist das Ticket nicht von der Staatskasse bezahlt" Was bei Ricarda Lang und Claudia Roth auffällt – ganz im Gegensatz zu sonstigen Prominenten, die in den vergangenen Tagen Eindrücke ihrer Taylor-Swift-Besuche teilten: die ketzerische Frage, ob sie denn ihre Tickets auch selbst bezahlt haben. "Haben Sie wenigstens die Eintrittskarte selbst bezahlt und nicht von Steuergeldern?", unkt unter anderem Jemand und bei Rot heißt es: "Das gönne ich Ihnen, aber hoffentlich ist das VIP-Ticket nicht von der Staatskasse bezahlt!" Diese reagiert und schreibt zu den Kommentaren, sie sei "natürlich Selbstbezahlerin". Warum sich ausgerechnet an den Spitzenpolitikerinnen der Grünen der Hass entlädt, bleibt diffus. Doch zur Wahrheit gehört auch: Neben den Anfeindungen teilen viele Menschen ihre Sympathien mit Lang und Roth, freuen sich mit den beiden und gönnen ihnen das sommerliche Live-Erlebnis in München.