Bei Volkswagen passiert alles gleichzeitig: Während mit dem ID.7 die Mittelklasse vollelektrisch wird, werden auch Klassiker wie Golf und Passat erneuert. VW muss den Spagat machen: Während die Marke einerseits ab 2026 keine neuen Autos mit Verbrennungsmotor entwickeln und ab 2033 nur noch E-Autos verkaufen will, spielen Stromer trotz einiger Zuwächse noch immer keine riesige Rolle. Das Geld wird weiterhin mit Modellen wie Tiguan, Passat oder Golf verdient. In diesem Jahr bekommen daher einige Klassiker eine Rundumerneuerung – aber auch bei den Stromern gibt es Neuerungen. Diese Autos hat VW in diesem Jahr bereits auf den Markt gebracht, und diese Neuheiten werden noch 2024 vorgestellt oder auf den Markt gebracht: Schon auf dem Markt: Neuer VW Tiguan Der Tiguan ist für VW ein Megaseller: 7,5 Millionen Autos wurden seit 2007 verkauft. Die dritte Generation des Erfolgsmodells kam Anfang des Jahres auf den Markt. Der Tiguan wächst rund drei Zentimeter in die Länge und verfügt über mehr Platz im Innenraum. Vor allem der Kofferraum ist gewachsen und bietet jetzt bis zu 652 Liter Stauraum. Angelehnt an die elektrischen ID-Modelle, gibt es ein komplett neues Cockpit mit digitalen Instrumenten und einem großen Touchscreen. Zwar basiert der Tiguan weiterhin auf der sogenannten MQB-Plattform, bleibt also im Kern ein Verbrenner. Deshalb wird er nach wie vor als Diesel und Benziner mit Mildhybridtechnik angeboten (130 PS bis 265 PS). Die beiden Plug-in-Hybrid-Modelle (204 PS und 272 PS) haben jetzt eine größere Batterie mit 19,7 kWh Kapazität und laden schneller. Die Preise für den neuen Tiguan beginnen bei 36.600 Euro. Auch eine Langversion im Stil des Allspace ist geplant und soll im Herbst auf dem Pariser Autosalon Premiere feiern. Schon auf dem Markt: VW T-Cross Facelift Das Facelift des kompakten SUVs bringt nicht nur optische Veränderungen, sondern auch technische Verbesserungen. Äußerlich ist der überarbeitete T-Cross unter anderem an neuen Stoßfängern und einer frischen Lichtgrafik zu erkennen. Die Stützlast der Anhängerkupplung wurde um 20 kg auf 75 kg erhöht. Im Innenraum gibt es ein digitales Cockpit, ein modernisiertes Infotainmentsystem und höherwertige Materialien. Motorseitig stehen ein Einliter-Dreizylinder-Turbo mit 95 PS beziehungsweise 116 PS sowie ein 1,5-Liter-Vierzylinder mit 150 PS und Zylinderabschaltung zur Wahl. Den Preis gibt Volkswagen mit 23.855 Euro an. Der Vorgänger startete bei 22.450 Euro. Schon auf dem Markt: Neuer VW Passat Zum fünfzigjährigen Jubiläum der Baureihe schenkt sich VW einen neuen Passat. Wichtigste Neuerung: Er ist nur noch als Kombiversion Variant erhältlich. Die neunte Generation wurde optisch behutsam modernisiert, mit 4,91 Metern ist sie 14 Zentimeter länger als ihr Vorgänger. Der Kofferraum fasst bis zu 1.920 Liter, innen zieht das digitale Zeitalter ein: Das Cockpit erinnert an die elektrischen ID.-Modelle, ein zum Fahrer hin geneigter 15-Zoll-Bildschirm ist mit einem 10,25-Zoll-Display hinter dem Lenkrad verbunden. Das Motorenangebot umfasst zwei Plug-in-Hybridantriebe mit Leistungen von 150 kW (204 PS) und 200 kW (272 PS) und einer elektrischen Reichweite von rund 100 Kilometern. Hinzu kommen ein 48-Volt-Mildhybrid (eTSI mit 110 kW / 150 PS), zwei Turbobenziner (2.0 TSI) mit 150 kW (204 PS) und 195 kW (265 PS) sowie drei Turbodiesel (2.0 TDI) mit 90 kW (122 PS), 110 kW (150 PS) und 142 kW (193 PS). Mit dem 150-PS-Einstiegsbenziner kostet der neue VW Passat Variant ab 39.995 Euro. Bereits erhältlich: Golf 8 Facelift Mit der achten Generation des Golfs hat sich VW anfangs nicht mit Ruhm bekleckert: Massive Softwareprobleme, eine umständliche Bedienlogik samt Touchflächen und eine gefühlt lieblosere Materialauswahl ließen selbst VW-Fans enttäuscht zurück. Die gröbsten Probleme hat VW hinter sich gebracht, jetzt wird der Bestseller-Kompakte für seine zweite Lebenshälfte vor der Umstellung auf E-Antriebe fit gemacht. Hier lesen Sie mehr dazu . Das heißt: neue Leuchtenoptik vorne und hinten, zudem ein größeres Zentraldisplay auf dem Armaturenträger sowie leistungsfähigere Software. Unter der Haube ändert sich wenig: Der Basis-Dreizylinder fällt weg, und auch der Power-Diesel GTD verschwindet aus dem Programm. Mit dabei sind aber weiterhin Benziner mit 1,5 und zwei Litern Hubraum und von 115 bis 300 PS. Dazu kommen zwei Plug-in-Hybride mit 204 (eHybrid) und 272 PS (GTE) mit größerem Akku und bis zu 143 Kilometer rein elektrischer Reichweite. Ab 27.180 Euro kostet der geliftete Golf, der Kombi (Variant) ist ab 28.280 Euro erhältlich – eine Ersparnis von 2.095 Euro gegenüber dem bisher günstigsten Golf. Auch der GTI und der noch stärkere Golf R bekommen ein Facelift. VW Crafter/Grand California Facelift: Seit April bestellbar Der große Bruder des Transporters, der Crafter, hat ebenfalls eine Frischzellenkur erhalten. Neu sind unter anderem digitale Instrumente und ein Infotainmentsystem mit KI-Funktion. Der Handbremshebel wird durch eine elektronische Parkbremse ersetzt. Die Änderungen wirken sich auch auf den Grand California aus . ID.Buzz GTX und Siebensitzer: Start im Spätsommer Der ID.Buzz wächst in Länge und Leistung: Dafür bringt VW jetzt eine Variante mit gestrecktem Radstand und ein GTX-Modell . Nach den Sommerferien folgt zu einem bislang nicht genannten Preis die sportliche Version GTX, die es mit langem und kurzem Radstand und einer Lackierung im Farbton "Kirschrot" sowie einigen speziellen Ausstattungsmerkmalen geben wird. Mit dann zwei Motoren ausgestattet und mit 250 kW/340 PS der bis dato stärkste Bulli in der Geschichte, beschleunigt er in bestenfalls 6,1 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, wird aber ebenfalls bei 160 Sachen eingebremst. Mit dem langen Radstand beim ID. Buzz Pro rücken die Achsen um 25 Zentimeter auseinander und strecken die elektrische Großraumlimousine so auf 4,96 Länge. Das schafft innen Platz für drei Sitzreihen mit sechs oder sieben Plätzen oder bis zu 2.469 Liter Gepäck. Auch den kurzen ID.Buzz gibt es künftig optional als Sechssitzer. Übrigens: Auch den ID.3 gibt es künftig in einer GTX-Version. Hier lesen Sie mehr . VW ID.7 Tourer: Marktstart Mitte/Ende 2024 Die elektrische Mittelklasse-Limousine ID.7 ist bereits auf dem Markt, demnächst kommt auch der Kombi namens Tourer. Kurze Überhänge bei einer Länge von rund fünf Metern und ein drei Meter langer Radstand: So schafft man viel Platz im Innenraum. Außerdem ermöglicht der große Radstand auch eine große Batterie. Neben einem 77-kWh-Akku (Reichweite: 600 Kilometer) gibt es auch eine Version mit 85 kWh (700 Kilometer). Die maximale Ladeleistung liegt bei 200 kW. Das Cockpit wirkt hochwertiger als bei anderen ID.-Modellen. Zur serienmäßigen Ausstattung zählen ein Head-up-Display mit Augmented-Reality-Darstellung, ein 15 Zoll großer Touchscreen und eine in der ersten Ebene des Infotainmentsystems integrierte Bedienung der Klimatisierung. VW hat auch ID.4 und ID.5 aufgewertet. Was sich bei diesen Modellen verändert, erfahren Sie hier. Der Startpreis liegt bei 58.545 Euro und damit 800 Euro höher als bei der Limousine. Bis Ende September gibt Volkswagen noch einen Elektro-Rabatt in Höhe von 3.750 Euro. Auch eine sportliche GTX-Variante mit Allradantrieb steht in den Startlöchern. VW California: Marktstart im zweiten Halbjahr Seit Juni ist die neue Generation des Kult-Campers bestellbar und dürfte bald zu den Kunden rollen. Sie basiert auf dem Multivan der Generation T7 in der Langversion, ist 5,17 Meter lang – und somit 27 Zentimeter länger als der Vorgänger. Beim Konzept bleibt sich der Camping-Bulli treu, bekommt aber einige neue Features verpasst: Neben dem altbewährten Aufstelldach (je nach Ausstattung manuell oder elektrisch betätigt) hat der California künftig zwei Schiebetüren. Drei Antriebsversionen (Diesel, Benziner, Hybrid) stehen zur Auswahl, die Preise starten bei rund 63.000 Euro. Mehr erfahren Sie hier . Neuer VW Transporter: Marktstart 2025 Der T6.1 ist Geschichte. Für den Nachfolger hat VW mit Ford zusammengearbeitet und stellt dem Van-artigen T7 Multivan einen Bruder mit höherem Nutzwert auf Basis von Transit und Tourneo Custom zur Seite. Im Gegensatz zum Multivan wird es auch eine rein elektrische Variante geben. Erhältlich sein wird der Transporter als Kastenwagen (Fond ohne Scheiben), Kastenwagen Plus (mit zweiter Sitzreihe), Kastenwagen mit L-Trennwand, als Kombi (Fond mit Scheiben) und als langer Pritschenwagen mit Doppelkabine sowie zu einem späteren Zeitpunkt als Caravelle (Verkleidung im Innenraum). Die Kombi- und Kastenwagenmodelle werden optional zudem mit Hochdach sowie einem verlängerten Radstand verfügbar sein, schreibt "Auto Motor und Sport". Die Optik soll sich deutlich vom Teilespender von Ford absetzen. Produziert wird der neue Bulli parallel zum Ford in der Türkei im Werk Otosan. In Deutschland wird der neue Transporter Anfang 2025 auf den Markt kommen. Der Vorverkaufsstart des neuen Transporters in Deutschland begann bereits Mitte Dezember 2023. Als Grundpreis für den 110-PS-TDI als Kastenwagen sind 43.768 Euro fällig.