Drei Tschetschenen sollen in Belgien Anschläge im Auftrag des IS geplant haben. Nun ermittelt die Justiz gegen sie. Einen Tag nach Razzien im Zusammenhang mit möglichen Anschlagsplänen ermittelt die belgische Justiz gegen drei Tschetschenen. Sie werden beschuldigt, einen Anschlag vorbereitet und finanziert zu haben, wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte. Mutmaßlich stehen sie demnach in Verbindung zu einem in Zentralasien tätigen Arm der Dschihadisten-Miliz Islamischer Staat (IS). Belgische Ermittler hatten am Donnerstag insgesamt 14 Durchsuchungen in neun belgischen Städten ausgeführt, darunter Antwerpen, Gent und Lüttich. Dabei waren sieben Menschen in Gewahrsam genommen worden. Bei allen handelte es sich den Justizangaben zufolge um Tschetschenen. Kein Zusammenhang zu Olympischen Spielen Drei der Verdächtigen seien am Freitag zunächst wieder freigelassen worden, erklärte die Staatsanwaltschaft weiter. Der Siebte sei nicht vor dem Richter erschienen. Die Razzien standen nach Angaben aus Behördenkreisen nicht im Zusammenhang mit möglichen Anschlagsplänen bei den am Freitagabend eröffneten Olympischen Spielen. Demnach gab es auch in deutschen Städten Untersuchungen gegen mutmaßliche Mitglieder derselben IS-Gruppe, bei denen zwei Menschen festgenommen wurden. Die belgische Hauptstadt Brüssel wurde 2016 von einem verheerenden Doppelanschlag erschüttert. Bei Explosionen am Brüsseler Flughafen und in der U-Bahn wurden 32 Menschen getötet und Hunderte weitere verletzt.