Ihre eigene Kinderlosigkeit musste Jennifer Aniston oft verteidigen. Umso wütender haben sie die abfälligen Kommentare von Donald Trumps Vize-Kandidaten J.D. Vance gemacht.
Jennifer Aniston ist eine der bekanntesten und beliebtesten Hollywood-Schauspielerinnen. Und dennoch gab es immer wieder Schlagzeilen, die nichts mit ihren Filmprojekten zu tun hatten, sondern mit ihrer Kinderlosigkeit. Spekulationen um ein mögliches Babybäuchlein reihten sich an Gerüchte um ihren Kinderwunsch. Warum hat eine Frau wie Aniston keine Kinder? Der Unterton vieler Berichte über den "Friends"-Star suggerierte immer wieder, sie habe sich zu sehr auf ihre Karriere konzentriert. Eine erfolgreiche Frau wolle eben keine Kinder.
Ähnlich äußerte sich gerade erst Donald Trumps Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance über Kamala Harris. Harris und andere Demokratinnen nannte er einen "Haufen von kinderlosen Katzenfrauen, die sich elend fühlen im eigenen Leben und mit den Entscheidungen, die sie getroffen haben". Damit nicht genug: "Deshalb wollen sie auch den Rest des Landes dazu bringen, sich elend zu fühlen", so Vance. Ein so abfälliger wie diskriminierender Kommentar, dass sich Aniston jetzt auf Instagram direkt zu einer Antwort gezwungen sah.
"Ich kann wirklich nicht glauben, dass dies von einem potenziellen Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten kommt", schrieb Aniston auf Instagram. An Vance direkt gerichtet sagte sie: "Herr Vance, ich bete, dass Ihre Tochter das Glück hat, eines Tages selbst Kinder zu bekommen. Ich hoffe, sie wird nicht auf IVF [Künstliche Befruchtung, Anm. d. Red] als zweite Option zurückgreifen müssen. Denn Sie versuchen, ihr auch das zu nehmen." Worte, die beeinflusst waren von Anistons eigenen Erfahrungen mit der Thematik.
Aniston sprach zuletzt im vergangenen Jahr über die Auswirkungen der vielen Klatsch-Geschichten. In einem Interview mit "The Hollywood Reporter" sagte sie, sie habe die Schlagzeilen über ihre Kinderlosigkeit lange Zeit persönlich genommen. Sie habe sich dabei immer gedacht, dass all jene, die über sie und ihren Körper spekulierten, gar nicht wüssten, was wirklich dahinter stecke.
In einem Gespräch mit "Allure" 2022 verriet Aniston, dass sie selbst versucht habe, mittels IVF Mutter zu werden. "All die Jahre und Jahre und Jahre der Spekulationen... Es war wirklich hart. Ich habe mich einer künstlichen Befruchtung unterzogen, habe chinesische Tees getrunken, was auch immer", so die "Friends"-Schauspielerin damals. "Ich habe alles dafür getan. Ich hätte alles dafür gegeben, wenn jemand zu mir gesagt hätte: 'Frieren Sie Ihre Eier ein. Tu dir selbst einen Gefallen.' Man denkt es einfach nicht. Hier bin ich also heute. Das Schiff ist abgefahren", sagte sie.
Das Thema Künstliche Befruchtung ist eines der wichtigsten in Trumps Wahlkampf. Erst im Juni hatte J.D. Vance gegen den "Right to IVF Act" gestimmt, eine Regelung, die die Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit von IVF sichert. Für Menschen mit Kinderwunsch wäre es ein erheblicher Schlag, würde die Trump-Regierung an die Macht kommen.
Vance dürfte sich mit seinem diskriminierenden Kommentar keinen Gefallen getan haben. Im Netz sammeln sich bereits "childless cat ladies" hinter Kamala Harris. Und auch Anistons Reichweite sollte der Politiker nicht unterschätzen. Auf Instagram folgen der Schauspielerin schlappe 44,9 Millionen Menschen.
Quellen: Instagram / "The Hollywood Reporter" / "Allure"
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