Backpapier ist ein klassisches Wegwerfprodukt, das nicht recycelt werden kann. Doch es gibt sinnvolle Alternativen, die deutlich weniger Müll produzieren.
Obwohl Backpapier aus Papier hergestellt wird, muss es im Restmüll entsorgt werden. Das liegt in seiner Beschichtung begründet, die nicht wasserlöslich und somit für das Papierrecycling ungeeignet ist. Trotzdem kommt es in Millionen Haushalten zum Einsatz, da seine Funktion für viele Gerichte unverzichtbar ist: Aufgrund seiner beschichteten Oberflächen bleiben keine Lebensmittel daran haften, selbst bei einer Backtemperatur von bis zu 250 Grad. Nur ändert das nichts an der Tatsache, dass der Einsatz von Backpapier – im wahrsten Sinne des Wortes – für die Tonne ist. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden Ihnen im Folgenden fünf praktische Alternativen vorgestellt, die keinen oder zumindest weniger Müll produzieren.
1. Fett
Schmieren Sie das Backblech einfach mit Fett ein. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie Butter oder Margarine, Sonnenblumenöl oder Kokosfett verwenden – alles, was gut fettet, eignet sich zum Backen. Und sorgt dafür, dass Ihre Gerichte auf dem Blech nicht anbrennen. Für weiche Teigmassen (z.B. Kuchen oder Pizza) ist wichtig zu wissen, dass Sie das eingefettete Blech noch zusätzlich dünn mit Mehl bestäuben sollten, damit nichts daran haften bleibt.
2. Oblaten
Sogenannte Backoblaten bestehen aus Wasser, Mehl und Stärke – dadurch sind sie essbar. Das kleine Gepäck findet man besonders in der Weihnachtszeit unter diversen Lebkuchenspezialitäten, es kann aber genauso zum Backen von Keksen genutzt werden. Es gibt runde Oblaten wie eckige Oblaten in unterschiedlichen Größen, die nicht auf dem Backblech haften, sodass Sie kein zusätzliches Backpapier brauchen.
3. Butterbrotpapier
Herkömmliches Butterbrotpapier ist dem Backpapier – auf den ersten Blick – sehr ähnlich und wird gerne als Backpapier-Ersatz genutzt. Es besitzt zwar keine Teflonbeschichtung, ist aber dennoch eine nützliche Backunterlage. Im Gegensatz zum Original hat das Butterbrotpapier den Vorteil, dass es keine Weichmacher enthält. Dafür landet es nach dem Backen genauso im Mülleimer wie das Backpapier, der Verschleiß ist also ähnlich.
4. Dauerbackfolie
Frei von Silikonen, bestehen Dauerbackfolien aus einem Glasfasergeflecht und sind mit Polytetrafluorethylen, besser bekannt als Teflon, beschichtet – doch im Gegensatz zu gewöhnlichem Backpapier können sie mehrere 100 Male eingesetzt werden. Es gibt fertig zugeschnittene Sets in unterschiedlichen Farben, Sie können aber auch Dauerbackfolien verwenden, die Sie selbst zuschneiden.
5. Silikonmatte
Inzwischen gibt es auch Backmatten aus Silikon, die als Backpapier-Ersatz genutzt werden können. Ihre glatte Oberfläche sorgt dafür, dass nichts daran haften bleibt. Nach dem Backen kann die Backunterlage händisch – je nach Hersteller auch in der Spülmaschine – mit Spülmittel und Wasser gereinigt und wiederverwendet werden. Sollte die Silikonmatte in den Müll wandern, ist die Entsorgung für die Umwelt nicht unbedenklich.
Früher war es gang und gäbe, Alufolie zu verwenden, wenn kein Backpapier im Haus war. Davon wird heute dringend abgeraten und das hat folgende Gründe: Zum einen wird bei der Herstellung Aluminiumerz Bauxit verwendet, das aus dem Regenwaldboden stammt und die Rodung zahlreicher Bäume vorantreibt. Zum anderen wird für die Herstellung von Alufolie sehr viel Energie benötigt – was jedoch noch schlimmer und das eigentliche Problem an der Sache ist: Bei der Produktion entstehen giftige Abfälle. Hinzukommt, dass Aluminium ein Nervengift ist, dessen Inhaltsstoffe sich auf Ihre Lebensmittel übertragen können. Aus diesem Grund ist Alufolie kein guter Backpapier-Ersatz.
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