Seit Jahrzehnten kümmert sich die Seehundstation in Norden um Seehund-Waisen. Der niedersächsische Umweltminister hat sich die Arbeit vor Ort erklären lassen und hatte gute Nachrichten dabei.
Bei einem Besuch in Norddeich hat Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) die Arbeit der Seehundstation gewürdigt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machten eine hervorragende Arbeit, sagte der Minister, der die Station zuletzt vor zehn Jahren in anderer Funktion besucht hatte. Der Besuch war Teil der Sommerreise des Ministers. Kurz zuvor hatte das Umweltministerium bereits mitgeteilt, dass die Seehundstation mit 80.000 Euro gefördert wird.
Das Geld will die Station, die am Nationalpark Wattenmeer liegt, für das Projekt Wunderwelt Wattenmeer einsetzen. Dabei handelt es sich um ein Seminar für Kinder. Über ein Wochenende erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem Einblicke in die Arbeit der Seehundstation, suchen auf dem Meer nach Seehunden und erhalten Informationen zu den Tieren. Weiter lernen sie auch mehr über den Lebensraum Wattenmeer im Allgemeinen.
Hilfe für Seehund-Waisen
Die 1971 gegründete Einrichtung zieht Seehundewelpen auf, die ihre Mutter verlieren. Die Heuler genannten Jungtiere werden dort so lange versorgt, bis sie wieder ausgewildert werden können. Besucherinnen und Besucher können diese Arbeit vor Ort besichtigen. Zudem informiert die Station in ihrer Arbeit über den richtigen Umgang mit Seehunden. Auf Bildern war Minister Meyer zu sehen, wie er Tiere in der Station mit Fischen fütterte.
So heißt es auf der Webseite der Einrichtung, dass zu den Tieren bei einer Sichtung 300 Meter Abstand gehalten werden soll. Sollte in der Setzzeit ein möglicherweise verwaister Heuler gefunden werden, kann dieser der Seehundstation gemeldet werden. In der Setzzeit zwischen Juni und August werden Jungtiere geboren. Außerhalb dieser Zeit sollten die Tiere nur gemeldet werden, wenn sie verletzt sind.