Jedes Jahr aufs Neue versuchen zahlreiche Schüler und Studenten die begehrten Ferienjobs bei Mercedes zu ergattern. Das hat einen Grund: das Gehalt. Ferienzeit heißt für viele nicht nur Urlaub, Sonne und Strand, zahlreiche Schüler und Studenten nutzen die freien Wochen auch, um sich den Geldbeutel zu füllen. In Bremen gibt es eine ganze Palette von entsprechenden Angeboten, doch kaum ein Job ist wohl so beliebt wie der beim Mercedes-Werk in Bremen. Warum das so ist? Ganz einfach: Es wird fürstlich entlohnt. Offizielle Zahlen veröffentlicht Mercedes selbst nicht, jedoch die Voraussetzungen, die für eine Anstellung nötig sind. Grundsätzlich kann jede und jeder, der mindestens 18 Jahre alt ist, sich für eine befristete Anstellung bewerben. Dazu zählen Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, aber auch Personen, die "im Überbrückungszeitraum zu Ausbildung, Bundesfreiwilligendienst/freiwilliger Wehrdienst oder Studium" sind, heißt es auf der Webseite von Mercedes. Mercedes in Bremen: Jährlich laufen 265.000 Autos vom Band Der Mindestzeitraum einer Anstellung beträgt drei Wochen und kann auf maximal acht Wochen ausgedehnt werden. Das richte sich nach dem jeweiligen Standort. Zumeist sind es Tätigkeiten in der Produktion. Bedeutet: Die Ferienjobber arbeiten am Fließband und helfen beim Zusammenbauen der Fahrzeuge. 2022 liefen rund 265.000 Autos mit Stern vom Band – das Werk ist quasi auf Schüler und Studenten angewiesen, die den etwa 11.500 Festangestellten unter die Arme greifen. Und das lässt sich Mercedes verhältnismäßig viel kosten: Laut Branchendienst "indeed" liegt das monatliche Gehalt für die Ferienjobs bei 2.100 bis 2.700 Euro pro Monat. Je nach Zulagen können es auch rund 3.000 Euro sein, berichten Personen, die bereits im Werk gearbeitet haben, in verschiedenen Internetforen. Zumeist habe es sich dabei um eine 35-Stunden-Woche gehandelt. Andere berichten von 39 Stunden, die sie wöchentlich zu leisten hatten. Beliebter Ferienjob in Bremen: Einen Haken hat die Sache Beim Branchendienst "Glassdoor" haben ebenfalls ehemalige und aktuelle Ferienjobber ihren Verdienst offengelegt. Im Schnitt hätten die Menschen 2.500 Euro pro Monat verdient, schreiben sie dort. Jedoch sind weder Schüler noch Studenten an Sonderzahlungen beteiligt. Sprich: An Boni, Aktienprämien, Gewinnbeteiligungen, Provisionsbeteiligungen oder Trinkgeld verdienen die Ferienjobber nicht mit. Die Arbeit am Band wird von einigen zwar als "eintönig" beschrieben, jedoch habe die Atmosphäre und letztlich die Bezahlung gestimmt. Zudem bietet Mercedes Anstellungen im Bereich Logistik, Gastronomie und Verwaltung an. Einen kleinen – und einen etwas größeren – Haken hat die Sache jedoch: Die Plätze sind rar, jedes Jahr gehen zahlreiche Bewerber leer aus. Und: Schüler und Studenten könnten sich nicht aussuchen, in welcher Schicht sie arbeiten wollen. Die Verantwortlichen entscheiden je nach Bedarf, zu welchen Zeiten die Bewerber eingesetzt werden.