Angela Merkel bekommt von den Deutschen rückblickend ein gutes Zeugnis für die Jahre als Bundeskanzlerin. Auf ein Comeback hofft dennoch nur eine Minderheit.
Laut einer Forsa-Umfrage ist eine große Mehrheit der Bundesbürger der Ansicht, dass die Regierungszeit von Angela Merkel für das Land insgesamt gute Jahre waren. Nur etwa ein Fünftel der Befragten sind demnach der Meinung, dass die 16 Jahre der Kanzlerin eher schlechte Jahre gewesen seien. Am wenigsten wird Merkels Zeit als Bundeskanzlerin laut Forsa von Anhängern der AfD geschätzt, wobei auch hier 47 Prozent die Zeit Angela Merkels rückblickend eher positiv bewerten.
Ein Blick auf die Altersgruppen verrät, dass Merkel insbesondere von jungen Menschen eher positiv gesehen wird. Je älter die Befragten, desto geringer ist die Einschätzung ihrer Regierungszeit als "eher gut". Doch selbst in der Gruppe 60 Plus sind 69 Prozent der Meinung, dass 2005 bis 2021 positiv waren. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es 83 Prozent.
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Im Hinblick auf das positive Fazit verwundert es allerdings, dass nur 40 Prozent der Bundesbürger angeben, Merkel hin und wieder zu vermissen. Auch hier zeigen sich große Unterschiede in den Altersgruppen. Bürger unter 30 gaben zu 58 Prozent an, dass ihnen Merkel als Kanzlerin fehle. Unter den Menschen ab 60 sind es nur noch 24 Prozent. Selbst Anhänger der CDU bejahten diese Frage mit nur 51 Prozent.
Bei der Frage, ob Friedrich Merz das Land besser regieren würde als Merkel es tat, waren nur 27 Prozent der CDU-Anhänger dieser Meinung. 24 Prozent sagten, er würde es schlechter machen, 40 Prozent gehen nicht von einem großen Unterschied bei der Regierungsarbeit aus.
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Angela Merkel bekommt rückblickend allerdings gute Noten für ihr Krisenmanagement. Sie musste sich, wie Olaf Scholz auch, zahlreichen Herausforderungen stellen. Während Merkels Amtszeit gab es eine weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise, eine Flüchtlingskrise und die Corona-Pandemie. 55 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Merkel das Land besser durch die Krisen gelenkt habe, als Olaf Scholz es derzeit tut.
Für die Umfrage wurden nach Angaben von Forsa in der Zeit vom 12. bis 15. Juli insgesamt 1004 Personen mit unterschiedlichen Merkmalen (Alter, Geschlecht, Wahlverhalten, Wohnort) befragt.
