Reset And Go
Nach einer kurzen Besprechung erschienen die deutschen Spieler mit einer neuen Energie auf dem Feld. Rikus Schulte gelangen die ersten Punkte. Die Tschechen legten direkt nach und antworteten mit vier weiteren Punkten. Die Freiwürfe fielen nun auch bei Team Deutschland, als Pleta beide Würfe versenkte und das Team wieder in Reichweite brachte (18:21, 14.). Ab hier schien es besser zu laufen. Ensminger erwirkte mit seinem Assist einen Treffer durch Pleta aus der Drei-Punkte-Distanz und versenkte kurz darauf einen eigenen Dreier. Damit waren die Deutschen das erste Mal wieder gleichauf mit den Gegnern aus Tschechien (23:23, 15.). Diese wollten die Aufholjagd unterbinden und antworteten mit einem Korbleger durch die Mitte. Onyejiaka hielt aber mit einem Halbdistanzwurf dagegen und brachte wieder Gleichstand (25:25, 16.). Auch Sebastian Hartmann legte nach und traf den nächsten Dreier nach einem Assist von Pleta. Den Tschechen blieb hiernach nur noch eine Auszeit übrig. Zwei getroffene Freiwürfe durch Hartmann, mehrere Körbe von Onyejiaka sowie ein Drei-Punkte-Treffer von Nils Machowski sorgten für den Halbzeitstand von 36:37.
Ausbruch
Rapieque begann die zweite Halbzeit mit den ersten Punkten und verschaffte die deutsche Führung (38:37, 22.). Mit einem weiteren Dunk machte Martin Kalu seine ersten Punkte in diesem Spiel. Die Tschechen wussten sich zu helfen und brachten mehrere Bälle im deutschen Korb unter. Hartmann antwortete darauf mit einem sicheren Dreier. Zur Mitte des Viertels schaffte es Deutschland durch mehrere getroffene Freiwürfe auf ein 51:49. Die inzwischen auf sechs Punkte gewachsene Führung veranlasste eine Auszeit von tschechischer Seite (55:49, 26.). Anigbata legte eins drauf und dunkte nach der Auszeit zweifach. Trotz Mühen konnte das tschechische Team den neuen Team-Spirit der deutschen Mannschaft nicht mehr aufhalten. Zwei Minuten vor Ende des Viertels brachte Schulte deutsche Punkte ein und kam mit seinem Team auf 64:52. Die letzten Punkte machte Onyejiaka von der Dreier-Linie und schloss damit das dritte Viertel klar zu Gunsten seiner Mannschaft ab (67:57).
Nicht mehr einzuholen
In das letzte Viertel starteten die deutschen Korbjäger mit einer Zehn-Punkte-Differenz. Ein Hook-Shot von Pleta und ein Korbleger von Rapieque legten eine gute Basis für das letzte Viertel. Die Mannschaft schien wirklich heiß gelaufen zu sein, als nach tschechischen Korbversuchen weitere Punkte durch Rapieque folgten (74:62, 33.). Head Coach Martin Schiller nahm daraufhin eine Auszeit, um seinen Jungs eine kurze Pause zu gönnen und neue Anweisungen zu geben. Ensminger und Kalu kamen daraufhin mit frischer Energie aufs Feld, versenkten beide einen Dreier und bauten damit die Führung weiter aus (80:62, 36.). Die Tschechen zeigten Willen und versuchten durch Angriffe direkt unter dem Korb Zählbares zu erspielen. Einige deutsche Ballverluste ermöglichten den Gegnern daraufhin weitere Punkte. Trotzdem blieb das DBB-Team in der Schlussphase konzentriert und fuhr den ersten EM-Sieg in Polen ein.
„Abstand aufgebaut und gehalten“
Head Coach Martin Schiller: „Wir haben heute den Gegner zu 21 Ballverlusten gezwungen. Das war ganz entscheidend, um im Angriff leichtere Punkte zu generieren. Die entscheidende offensive Nummer waren die 23 Assists. Wir haben den Ball bewegt. Immer, wenn wir den Ball bewegt haben, sind gute Sachen passiert. Es war bis Mitte des vierten Viertels ein sehr hart umkämpftes Spiel und dann ist es uns gelungen an den Tschechen vorbeizuziehen. Dann haben wir mit einer gewissen Reife diesen Abstand aufgebaut und gehalten.“