Ungewöhnliche Wärme, Frost und Regen: In den vergangenen Wochen hat das Wetter den Verlauf der Landesgartenschau durcheinander gebracht. Dennoch sind die Veranstalter zur Halbzeit zufrieden.
Zur Halbzeit haben bereits viele Tausend Menschen die Landesgartenschau in Bad Dürrenberg besucht. Etwa 220.000 Besucherinnen und Besucher seien bislang gezählt worden, sagte Landesgartenschau-Chef Michael Steinland der Deutschen Presse-Agentur. "Die Resonanz der Besucher ist überragend positiv", zeigte er sich zufrieden. Die Blumenschau soll noch bis zum 13. Oktober geöffnet sein.
Den Veranstaltern machte in den vergangenen Wochen jedoch immer wieder das Wetter zu schaffen. Die vergleichsweise hohen Temperaturen hätten etwa dazu geführt, dass die Narzissen schon vor dem Start der Gartenschau und auch die Tulpen sehr früh im Jahr verblüht seien, sagte Steinland. "Dadurch waren wir wiederum sehr früh zu Umpflanzungen gezwungen."
Kurz nach der Eröffnung Mitte April hätten außerdem starke Nachtfröste Schäden verursacht, so Steinland. "Generell zieht sich eine große Wetterunbeständigkeit durch den gesamten bisherigen Verlauf." Das Schaugelände entlang des Gradierwerks von Bad Dürrenberg habe bislang sechsmal wegen Unwettern geräumt werden müssen.
Farben Weiß und Blau im Vordergrund
Unter den Besucherinnen und Besuchern sind auch viele Kinder und Jugendliche, für die es eigene Angebote und Programmpunkte gibt. Im Schnitt halten sich die Besucher laut Veranstalter rund vier Stunden auf dem Gelände auf.
Die 178-tägige Schau in der Solestadt im Saalekreis sollte eigentlich schon 2022 stattfinden, wurde allerdings mehrfach verschoben. Auf etwa fünfzehn Hektar Fläche stehen im neu gestalteten Kurpark von Bad Dürrenberg während der Schau vor allem die Farben Weiß und Blau im Vordergrund - als Symbol für Salz und Sole. Zu Beginn hatten die Veranstalter bis Oktober mindestens 370.000 Besucherinnen und Besucher erwartet.
Mehrkosten etwa durch schwierige Bauverhältnisse
Die Kosten für die Landesgartenschau belaufen sich auf viele Millionen Euro. Steinland zufolge sollten bis zum Ende rund 50 Millionen Euro aufgewendet werden - etwa 12 Millionen davon allein für die Durchführung. Nach Eröffnung sei der Gesamtbetrag nun noch einmal um 580.000 Euro gestiegen, gab er an. "Hauptursache für diese Mehrkosten sind zusätzliche Kosten für das Spielelement Gradengerüst und die schwierigen Bauverhältnisse im Winter und Frühjahr."
Die sechste Landesgartenschau soll 2027 in Lutherstadt Wittenberg stattfinden. In den vergangenen Jahren fanden die Schauen in Sachsen-Anhalt in Zeitz (Burgenlandkreis, 2004), Wernigerode (Landkreis Harz, 2006), Aschersleben (Salzlandkreis, 2010) und Burg (Landkreis Jerichower Land, 2018) statt.
Infos zur Landesgartenschau Bad Dürrenberg