„Es war die schlimmste Zeit meines Lebens“, sagt Birgit Krüger (79) aus Berlin-Reinickendorf. Nach 46 Jahren ist die frühere Chemielaborantin wieder auf Burg Hoheneck in Sachsen. Nun aber freiwillig. 1978 war sie hier politische Insassin.
Am Donnerstag eröffnete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (68) hier in Stollberg eine neue Gedenkstätte, die an das berüchtigte DDR-Frauenzuchthaus erinnern soll. Geladen waren auch rund 50 Ehemalige, darunter etliche Berlinerinnen wie Birgit Krüger. Sie lebte damals in Prenzlauer Berg, wurde wegen staatsfeindlicher Hetze und Verleumdung verurteilt, nachdem sie Ausreiseanträge gestellt hatte. Im Mai 1978 kam sie nach Hoheneck.
